Einzelhandel
Aktion „Heimat shoppen“ will Handel vor Ort unterstützen

Mit der Kampagne „Heimat shoppen“ wirbt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen seit fünf Jahren gemeinsam mit den Handelsverbänden der Region und mit Unterstützung der Sparkassen dafür, die Angebote am eigenen Wohnort zu nutzen und so die Innenstädte und Ortszentren zu stärken. „Ziel der Kampagne ist es, deutlich zu machen, wie wichtig die Angebote vor Ort für lebendige und attraktive Innenstädte und Ortszentren sind“, betont Michael Radau, Vorsitzender des Handelsausschusses und Vizepräsident der IHK Nord Westfalen. „Ohne den stationären Handel würden unsere Innenstädte nicht mehr als lebendige Treffpunkte und damit auch nicht als Zentren funktionieren“, erläutert Radau angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie und weiter wachsender Verkaufszahlen im Internet.
Gerade während der Corona-Pandemie sei zu beobachten, „dass sich die Bürger in ihrem Kaufverhalten wieder verstärkt in ihrem eigenen Stadtteil orientieren wollen“, betont Radau. „Die Erreichbarkeit vor Ort und kurze Wege sind attraktiver denn je und bieten dem stationären Handel vor Ort die Chance, sich als Einkaufsstandort zu positionieren“, erläutert der Einzelhandelsunternehmer aus Münster. Insbesondere kleine inhabergeführte Händler will die IHK gemeinsam mit ihren Partnern unterstützen. „Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen können manche Kommunen viele ihrer eigenen Aktionen nicht wie geplant umsetzen“, erläutert Handelsreferentin Lena Majnaric, die das Projekt bei der IHK koordiniert. Stadtfeste und verkaufsoffene Sonntage fallen aus. Für die Aktion „Heimat shoppen“ am zweiten Septemberwochenende hätten die Werbe- und Interessengemeinschaften sich jedoch „tolle Ideen einfallen lassen, um auf die Geschäfte vor Ort aufmerksam zu machen“. Unter anderem planen die teilnehmenden Gewerbevereine und Stadtmarketingorganisationen verschiedene Gewinnspiele, Late Night-Shopping-Möglichkeiten oder Musikbegleitungen in den Einkaufsstraßen. „So wird es etwa in Ahaus ein „verrücktes Einkaufserlebnis“ geben, bei dem der Gewinner eines 500-Euro-Gutscheins diesen Betrag centgenau innerhalb von zwei Stunden innerhalb Ahaus ausgeben muss. Ansonsten droht eine Strafarbeit“, freut sich Majnaric über die Kreativität, die im Zusammenspiel von Händlern und Stadtmarketing freigesetzt werde.
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