Statistisches Bundesamt
Trotz Corona: Weniger Insolvenzen im April
Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegle sich somit bislang nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider, teilt Destatis mit. Ein Grund dafür sei, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März 2020 ausgesetzt ist.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im April 2020 mit 249 Fällen im Baugewerbe (April 2019: 280). Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Handel stellten 231 Insolvenzanträge (April 2019: 284). Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für April 2020 auf knapp 3,2 Mrd. Euro. Im April 2019 hatten sie bei knapp 1,7 Mrd. Euro gelegen. Dieser Anstieg der Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist laut Destatis darauf zurückzuführen, dass im April 2020 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt hatten als im April 2019.
Auch für den Juni 2020 zeigen die vorläufigen Angaben zu den eröffneten Regelinsolvenzen in Deutschland wie bereits in den vorangegangenen Monaten eine deutliche Abnahme an Verfahren. Im Vergleich zum Juni 2019 sank die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren um 8,6%.
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