Shopping und Gastronomie möglich
Nach Lockerungen: Niederländische Städte stark frequentiert

Maastricht, 1. Mai, 13 Uhr. Das Wetter ist durchwachsen – immerhin: kein Regen. In der Sonne wird es frühlingshaft warm. Die Fußgängerzone ist voll, Menschen ziehen in kleineren und größeren Gruppen von Geschäft zu Geschäft. Familien mit Kindern und Hunden, Teenager, Studenten, Seniorinnen. Nur wenige sind mit Masken unterwegs. Vor vertikalen Textiliten und Sneakerstores herrscht großer Andrang. Lange Schlangen bilden sich vor Bershka, Pull & Bear, Footlocker und Snipes. Servicekräfte vor einigen Geschäften bitten Kunden zeitweise, sich nicht mehr anzustellen, weil die Warteschlange mit der des nächsten Stores kollidiere. Shoppen ist ohne Termin möglich. Lediglich die Zahl der Kunden im Geschäft ist begrenzt. Die Restaurants haben ihre Außengastronomie geöffnet. Schnell sind alle Tische besetzt. Ein ganz normaler Shopping-Samstag in den Niederlanden, während in Deutschland feiertagsbedingt auch der Lebensmittelhandel geschlossen ist. Fast könnte man meinen, es gebe kein Corona.
Nachdem am 28. April der Lockdown in den Niederlanden gelockert worden war, die nächtlichen Ausgangssperren nach Monaten aufgehoben wurden und Läden wieder öffnen durften, nutzten viele Niederländer den ersten Tag im Mai, um shoppen zu gehen. Und auch Deutsche waren gekommen, um ein Stück Normalität zu genießen.
Die Niederlande gelten allerdings als Corona-Risikogebiet, die Inzidenz lag am 1. Mai bei 308,9. Appelle von Bürgermeistern und Landräten in der deutsch-niederländischen Grenzregion hatten viele Menschen nicht davon abgehalten, an diesem Tag nach Venlo, Maastricht oder Roermond zu fahren. Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen sollen in den Niederlanden weitere geplante Lockerungen vorerst geschoben werden. Der Rückgang der Fallzahlen sei noch nicht stark genug, hieß es seitens des Gesundheitsministers. Ursprünglich waren Öffnungen von Zoos, Vergnügungsparks und Sporteinrichtungen ab dem 11. Mai vorgesehen. Nun ist frühestens der 18. Mai im Gespräch.
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