Chinesischer Online-Shop verweigert Offenlegung
Shein im Visier der Behörden
Der chinesische Online-Shop Shein hat in den letzten Monaten mit niedrigen Preisen für Mode, Schuhe und Taschen auf sich aufmerksam gemacht. Mit 160 Millionen Aufrufen allein im Juni 2021 laut den Webtraffic-Analysten Similarweb habe man die internationale Konkurrenz in Form von H&M und Zara bereits überholen können und ist weltweit aktiv.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, gerät Shein nun jedoch ins Visier von internationalen Behörden. Im Vereinigten Königreich sei es demnach aufgrund des „Modern Slavery Act 2015“ für Unternehmen einer bestimmten Größe gesetzlich vorgeschrieben, auf der Webseite Stellung zu den Arbeitsbedingungen in der gesamten Lieferkette zu beziehen. Shein gibt zwar an, „niemals Kinder- oder Zwangsarbeiter“ zu beschäftigen, doch zu Teilen der Lieferkette gebe nicht ausreichend Informationen für die Einhaltung des britischen Gesetzes. Auch den jährlichen Unternehmensumsatz wolle Shein nicht offenlegen. Bei einem Nicht-Einhalten der Gesetze könne es Konsequenzen für den chinesischen Online-Shop geben, das verantwortliche britische Innenministerium will jedoch keine individuellen Untersuchungen kommentieren. Auch im Register der australischen Grenzschutzbehörde Australian Border Force sei nach Reuters-Recherchen einsehbar, dass Shein benötigte Angaben zu den Arbeitsbedingungen verweigere.
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