Zweiter Lockdown wirkt sich aus
Verbraucherstimmung sinkt

Wie bereits in den Vormonaten überwiege unter den Verbrauchern die Vorsicht, erklärt der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) zu den Ergebnissen des Konsumbarometers. Die Ausgabebereitschaft bleibe weiter auf eher zurückhaltendem Niveau. Während der Konsum durch vorübergehende Schließungen in Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus ausgebremst werde, liege der Fokus auf dem Sparen. Die Sparneigung steige dementsprechend erneut an. Ein Konsumschub sei erst mit Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu erwarten, wenn die Verbraucher von einer nachhaltigen Besserung der konjunkturellen Lage und ihrer eigenen Einkommenssituation überzeugt seien.
Beim Blick auf die Konjunkturerwartungen setzt sich laut HDE im Februar die Tendenz zu leichtem Optimismus fort. Im Gegensatz zum Vormonat seien auch die Einkommenserwartungen von Zuversicht geprägt. Trotz unternehmerischer Zurückhaltung bei Neueinstellungen scheine sich der recht stabile Arbeitsmarkt in der Einschätzung der Verbraucher widerzuspiegeln.
Vorerst keine Konsum-Impulse
Mit dem vierten monatlichen Index-Rückgang hält der negative Trend der Verbraucherstimmung in Deutschland allerdings an. Bedeutende Impulse im privaten Konsum seien in den ersten Monaten des Jahres 2021 nicht zu erwarten, so der HDE. Aufhellen könnte sich die Verbraucherstimmung mit einem Anstieg der Zahl der Geimpften, rückläufigen Infektionszahlen und damit verbundenen Lockerungen.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
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