Kommentar von Petra Steinke
Kommentar: Wetterfest

Mainhausen macht Schlagzeilen. Nachdem bekannt geworden war, dass Günter Althaus seinen bis Anfang 2021 laufenden Vertrag nicht nur nicht verlängern, sondern bereits Ende November 2019 ausscheiden wird, geht das Stühlerücken in Hessen weiter. Jetzt wurde bestätigt, was länger schon gemunkelt worden war: Die Althaus-Vertrauten Alexander Hock und Gregor Bernhart, bislang Geschäftsführer der ANWR Media GmbH, in der die Digitalsparte der Verbundgruppe organisiert ist, werden das Unternehmen ebenfalls verlassen – zumindest als Festangestellte. Im Zuge dessen wird aus der Dreierspitze, die die ANWR Schuh GmbH bis jetzt führte, ein Tandem aus Heike Discher und Fritz Terbuyken. Denn der langjährige Geschäftsführer der Schuh GmbH, Michael Decker, übernimmt die Geschäftsführung der Media GmbH.
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Es ist einiges los in der größten Verbundgruppe unserer Branche. Binnen weniger Monate sind wichtige Protagonisten von Bord. Die Gruppe muss sich in weiten Teilen der Führungsebene neu sortieren und zugleich sicherstellen, dass mit Ruhe, Kraft und Konzentration die Aufgaben erledigt werden, die vor ihr liegen. Und das sind einige. In der Branche beobachtet man die Entwicklungen in Mainhausen derzeit mit vielen Fragen, teils mit Sorge und durchaus auch mit Verunsicherung. Das mag unbegründet sein. Gerade deshalb ist es jetzt wichtiger denn je, dass die Protagonisten in den Führungsetagen der ANWR Group Antworten auf drängende Fragen geben, dass sie beruhigen – und liefern.
Ende Oktober veranstaltete die ANWR Group ihren Mitglieder-Strategietag unter dem Motto: „Wetterfest in stürmischen Zeiten“. Vorstandsmitglied Frank Schuffelen, der jetzt unter anderem auch für Kommunikation verantwortlich zeichnet, betonte vor den etwa 100 anwesenden Händlern, man wolle den Mitgliedern Hilfestellungen an die Hand geben, „damit Ihnen der Einstieg in die Strategiearbeit gelingt.“ Dass jeder Unternehmer im Schuhbusiness eine klare Strategie formulieren können muss, war Thema der Rede von Günter Althaus während der ANWR-Generalversammlung in Hamburg gewesen. Jetzt muss die Verbundgruppe selber beweisen, dass sie das Heft des Handelns in der Hand hält, dass sie strategisch bestens aufgestellt ist. Und dass sie wetterfest in stürmischen Zeiten ist.
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