Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verbesserten zum Teil spürbar. Dieser zunehmende Optimismus könne auf den ersten Blick überraschen, teilt die GfK mit. Da die Befragung im Zeitraum vom 3. bis 15. März stattfand, seien die Ereignisse um den Impfstoff AstraZenica sowie die deutliche Zunahme der Infektionszahlen der letzten Tage jedoch nicht berücksichtigt. Dagegen war der Erhebungszeitraum geprägt von ersten Lockerungen des harten Lockdowns sowie stabiler oder sogar noch leicht sinkender Infektionszahlen. Eine sehr ähnliche Entwicklung war auch im Frühjahr 2020 zu beobachten, als ebenfalls der harte Lockdown gelockert wurde. Da die Infektionszahlen wieder ansteigen und der Lockdown nun bundesweit wieder verschärft wird, ist es fraglich, ob die Verbesserung des Konsumklimas anhalten wird.
Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte dazu: „Der erneute harte Lockdown wird dem Konsumklima schwer schaden und die aktuelle Verbesserung ein Strohfeuer bleiben. Eine nachhaltige Erholung der Konsumstimmung wird demnach weiter auf sich warten lassen – für Händler und Hersteller bedeutet das weiterhin schwierige Zeiten.“ Eine grundlegende und nachhaltige Verbesserung der Konsumneigung sei nur mit weiteren umfangreichen Lockerungen im Handel und im Dienstleistungsbereich möglich. Aufgrund steigender Infektionszahlen sei derzeit nicht davon auszugehen, dass es zu diesen Lockerungen kommen werde. Ganz im Gegenteil, es drohe wieder eine Verschärfung der Beschränkungen. Dies würde der Konsumneigung einen Rückschlag bescheren. Der Konsumaufschwung würde sich weiter verzögern.