Durchwachsene Umsatzentwicklung
Der Blick auf die monatliche Entwicklung der Umsätze (Rausverkäufe) zeigt, wie durchwachsen das Jahr 2022 verlaufen ist. Unterm Strich steht ein Plus von 10%, welches laut Tobias Eichmeier im wesentlichen im ersten Halbjahr erwirtschaftet wurde. Der vergleichsweise schwache Juni muss in Zusammenhang mit dem Juni 2021 betrachtet werden: Damals endete der Lockdown, der Monat wurde zum historisch stärksten Juni.
2022 folgten im Sommer ein Juli und ein August mit sehr hohen Temperaturen und entsprechend schwierigen Umsätzen. November und Dezember 2022 verliefen wiederum erfreulich, was auch mit der herbstlichen Witterung zu tun hat. Überhaupt ist es weiterhin der Bedarf, der die Konsumenten in die Schuhgeschäfte lockt – sprich: Kälte und Frost kurbeln das Geschäft mit den warmgefütterten Schuhen an; Sommersonne regt zum Kauf von Sandalen an.
Auch Januar und Februar 2023 zeigen eine positive Entwicklung. Im Vergleich zu 2019 steht ein Minus zwischen 5 und 10% zu Buche, berichten die Geschäftsführer. Allerdings sind die Zahlen der Unternehmen teils sehr unterschiedlich. „Großflächen und lokale Einzelhändler gehören klar zu den Gewinnern“, so Helmut Wies, „Centerlagen sind weiterhin unter Druck.“ Die Monate liegen laut Tobias Eichmeier um knapp 20% über dem Vorjahr. Nachdem 2022 keine so katastrophale Entwicklung genommen habe wie befürchtet, sei auch für 2023 von einem besseren Verlauf auszugehen. Die Unterstützung der Regierung bei den Energiekosten zeige Wirkung, und auch die erwartete Rezession scheine bislang auszubleiben. Und: „Die Menschen im Handel sind erfinderisch, sie versuchen, aus einer Situation das Beste zu machen“, so Eichmeier.
ANWR-ZR-Umsätze (Grafik: ANWR Schuh)