schuhkurier: Herr Hummel, wie erleben Sie die Situation in der aktuellen Corona-Krise?
Bernd Hummel: Surreal: Im Februar hatte die Branche noch die Befürchtung, dass keine Schuhe geliefert werden. Im März will man diese Ware am liebsten gar nicht haben. Und im April hofft man auf den Mai… Alles verständlich, aber… Es geht hier nur partnerschaftlich und gemeinsam!
Ihr Unternehmen bewegt sich in verschiedenen Märkten, was Produktion und Vertrieb angeht. Birgt das noch zusätzliche Herausforderungen?
Was das anbelangt, war die Handelswelt nie so gleich wie jetzt. Alle haben die gleichen Probleme.
Was bereitet Ihnen die größten Sorgen aktuell?
Das Sterben vieler Unternehmen.
Und wo sehen Sie möglicherweise Chancen?
Wir üben in der Krise neue, andere Wege zu gehen. Wege, die wir vorher nicht gehen wollten. Nun sind wir gezwungen, sie auszuprobieren. Und: Viel wird neu interpretiert werden.
Was macht diese Krise mit unserer Gesellschaft?
Sie macht uns alle nachdenklicher; bewusster und auch dankbarer an verschiedenen Stellen.