Insbesondere europäische Luxus-Retailer aus Frankreich mit 16 und Italien mit zehn neuen Pilotstores im Luxussegment haben ihre Marktpräsenz zwischen 2011 und 2013 in Deutschland ausgebaut. Dabei standen laut CBRE sowohl die Kernluxuslagen der deutschen Einzelhandelszentren in Frankfurt (Goethestraße), München (Maximilianstraße), Berlin (Westlicher Kurfürstendamm zwischen Bleibtreustraße und Olivaer Platz), Hamburg (Neuer Wall) und Düsseldorf (Königsallee zwischen Schadowstraße und Grünstraße) mit 72 Vermietungen als auch Luxuserweiterungslagen mit 109 Neuanmietungen im Fokus der Aktivitäten. „Trotz des harten Wettbewerbs ist der deutsche Einzelhandelsmarkt für internationale Luxusmarken interessant, weil hier nicht nur nachhaltig Umsätze, sondern auch attraktive Betriebsergebnisse erzielt werden können“, sagt Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE Deutschland.
Zwischen 2011 und 2013 wiesen insbesondere der Neue Wall in Hamburg mit 22 Neuvermietungen, die Goethestraße in Frankfurt mit 21 und der Kurfürstendamm in Berlin mit 14 eine hohe Vermietungsaktivität auf. München und Düsseldorf registrierten indes zehn beziehungsweise fünf Neuanmietungen. Die Spitzenmieten in den deutschen Kernluxusmärkten sind zwischen 2005 und 2014 kontinuierlich gestiegen und liegen derzeit in Berlin bei 200 Euro pro Quadratmeter, in Frankfurt bei 300 Euro pro Quadratmeter und in München bei 360 Euro pro Quadratmeter. In Hamburg und Düsseldorf sind die Spitzenmieten mit 330 Euro pro Quadratmeter beziehungsweise mit 300 Euro pro Quadratmeter jeweils sogar höher als in den hochfrequentierten Konsumlagen.
Aufgrund aktueller Erkenntnisse und vergangener Marktentwicklungen prognostiziert CBRE im Special Report, dass die Spitzenmieten im Jahr 2020 teilweise bei 410 bis 430 Euro pro Quadratmeter (Maximilianstraße) und 370 bis 390 Euro pro Quadratmeter (Neuer Wall und Königsallee) liegen werden. „Die Spitzenmieten werden auch in Zukunft weiter ansteigen, da der Gebäudebestand der etablierten Lagen begrenzt ist und deshalb ein konstant hoher Nachfrageüberhang existiert“, sagt Burbach. „Die exklusive Adressqualität der Luxuslagen ist für die Retailer nicht selten alternativlos, wenngleich die Fläche auch den hohen Ansprüchen genügen muss. Im Spitzensegment werden keine Kompromisse gemacht.“