Im Jahr 2021 wurden Lederwaren und Koffer im Wert von 2,1 Mrd. Euro aus Deutschland exportiert. Dies entspricht einem Anstieg von 13,4 Prozent. Der Wert der exportierten Lederwaren und Koffer liegt im Jahr 2021 aber noch unter dem Exportwert von 2019.
Die wichtigsten Abnehmerländer von Lederwaren und Koffern aus Deutschland waren Polen
(220 Mio. Euro), Frankreich (204 Mio. Euro), die Schweiz (202 Mio. Euro) und Österreich (171 Mio. Euro). Die EU-Mitgliedsstaaten bilden mit fast 60 Prozent des Gesamtexportwertes das Fundament für die Ausfuhr von Lederwaren und Koffern aus Deutschland. Der in diesen Ländern erzielte Exportwert betrug 2021 rund 1,29 Mrd. Euro (+10.6%). Der Anstieg im Vergleich zu 2019 beträgt 0,6 Prozent.
Dabei hinterlässt der Brexit bereits seine Spuren: In 2021 wurden Lederwaren und Koffer im Wert von 102 Mio. Euro in das Vereinigte Königreich exportiert. Dies ist im Vergleich zu 2020 ein Anstieg von 4,1 Prozent. Doch im Jahr 2019 wurden noch Lederwaren und Koffer im Wert von 132 Mio. Euro nach Großbritannien exportiert (2019 zu 2021: -22,7 Prozent)
Lederwarenindustrie: China dominiert Importgeschäft
Im Vergleich zu 2020 ist in 2021 der Wert der gesamten Einfuhren von Lederwaren, Koffern und Reisegepäck um 6,1 Prozent auf 3,39 Mrd. Euro gestiegen. China ist mit einem Anteil von 38,3 Prozent (1,29 Mrd. Euro, +7,8%) am gesamten Wert aller nach Deutschland eingeführten Lederwaren das wichtigste Lieferland. Dies entspricht allerdings einem Rückgang von 14,4 Prozent von 2019 zu 2021. Zweitwichtigstes Lieferland von Lederwaren und Koffern ist Italien. Der Wert der importierten Lederwaren und Koffer aus Italien ist von 2019 zu 2021 um 11,3 Prozent auf 486,7 Mio. Euro gesunken (2020 zu 2021: +0,6 Prozent).
Lederwarenindustrie rechnet mit konstanten Umsätzen
Die Hälfte der an der HDS/L-Konjunkturumfrage teilnehmenden Betriebe rechnet mit gleichbleibenden Umsätzen in 2022 im Vergleich zu 2021. Impulse aus dem Auslandsgeschäft sind nicht zu erwarten. Zwei Drittel der befragten Betriebe gehen von einem gleichbleibenden Exportgeschäft in 2022 im Vergleich zu 2021 aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Umfrage vor dem Beginn des Ukraine-Krieges durchgeführt wurde.