„Sie kennen mich nicht! Sie haben etwas, das mich interessiert: Angebote, Aktionen und mehr. Wir sollten uns kennenlernen.“ Die Broschüre des SABU, gestaltet wie ein aus Zeitungsausschnitten zusammengebastelter Erpresserbrief, soll plakativ darauf hinweisen, wie Handel und Kunden ihre Beziehung verbessern können. Basis sind das Vorhandensein von Kundendaten und deren intelligente Nutzung. „Wir beschäftigen uns schon länger mit dem Thema Customer Relationship Management“, berichtet SABU-Geschäftsführer Stephan Krug. „Rückläufige Frequenzen waren auch vor Corona schon zu beobachten; durch die Pandemie hat diese Entwicklung an Brisanz gewonnen.“ Mehr denn je stelle sich die Frage, welche Möglichkeiten, den Konsumenten anzusprechen, der Handel ohne Kundendaten habe. Zugleich habe die Pandemie-Erfahrung gezeigt: „Diejenigen, die vorab vernünftig in dieses Thema investiert und Kundendaten gesammelt haben, konnten diese nutzen und den Kontakt zu ihren Kunden auch während der Lockdowns halten. Wer vernünftiges Kundenbeziehungsmanagement betreibt, ist nicht allein darauf angewiesen, dass Kunden irgendwann mal von allein beim Vorbeilaufen in den Laden kommen.“
Vivien Heller, Projektmanagerin Online-Medien und Content bei der Heilbronner Verbundgruppe, ergänzt: „Wichtig ist uns, den SABU-Händlern zu erklären, dass es relativ einfach ist, mit Kundendaten erfolgreich zu arbeiten. Zudem ist vieles auch ohne große Investitionen möglich.“ Das SABU-Team sehe seine Aufgabe darin, die Händlerinnen und Händler da abzuholen, wo sie aktuell stehen, und ihnen passend zu ihrem Status Quo Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen. „Wir wollen dabei immer den Praxisbezug herstellen und den Erfahrungsaustausch der Händler untereinander fördern“, so Stephan Krug. „Bestehende Kunden zu pflegen, ist besser und sehr viel effizienter, als neue zu gewinnen. Und die bestehenden Kunden sollten häufiger kommen – das sollte das Ziel sein.“