Spitzenmieten und Passantenfrequenzen
Auch das Mietpreisniveau in den Top-Lagen war von der Corona-Krise maßgeblich geprägt. Bezogen auf die 64 regelmäßig durch BNP Paribas Real Estate analysierten Standorte seien die Retail-Spitzenmieten in den Jahren 2021 und 202 um rund 15% gesunken. Dieser Trend stoppte 2022. Zur Verschiebung kam es besonders zu Gunsten der Luxuslagen, während die konsumorientierten Einkaufsstraßen leer ausgingen. Dies zeichnete sich vor allem im innerstädtischen Vergleich einzelner Top-Märkte ab.
Die Passantenfrequenzen dagegen liegen deutlich über den Vorjahreswerten und gleichen sich wieder den Bereichen des Jahres 2019 an. Während der Lockdowns wurden teilweise historisch niedrige Zahlen registriert, die sich nun jedoch erholten konnten. Einer Messung der Passantenfrequenz von Hystreet.com nach erhöhten sich die Passantenfrequenzen in den meistbesuchten Einkaufsstraßen um ganze 50%. Damit seien die Werte des Vor-Krisen-Jahres 2019 fast erreicht.
„Zusammenfassend senden die drei wichtigsten Einzelhandelsindikatoren (die Vermietungsdynamik, die Spitzenmieten und die Passantenfrequenzen) eindeutige Signale dafür, dass der im Jahr 2020 begonnene Transformationsprozess in der stationären Einzelhandelslandschaft inzwischen deutlich vorangeschritten ist“, schließt Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Head of Retail Services, die Analyse ab.