Das zehnjährige Bestehen nahmen die Passformexperten als Anlass, sich im Vorfeld des Bequemschuhsymposiums in Zeulenroda zu einem kleinen Vortragsprogramm zu treffen. Mehr als 30 Teilnehmende waren dabei.
Für Manuela Pierog, die die Gruppe der Passformexperten betreut, ist dieses Thema „ihr Baby“. Nachdem zunächst vier Mitgliedsunternehmen den Kreis gegründet hatten, gehören heute mehr als 100 Türen zur Gruppe. Sie bewältigten auch die Corona-Pandemie: „Ich bin stolz darauf, dass wir alle durch diese Zeit gebracht haben“, so Pierog beim Jubiläums-Meeting in Zeulenroda. Rexor-Geschäftsführer Günter Neunaber betonte die besonderen Eigenschaften der Unternehmerinnen und Unternehmer: „Wir haben kreative, individuelle Häuser mit Ecken und Kanten.“ Ziel soll es nun sein, weiter zu wachsen, neue Mitglieder in den Kreis aufzunehmen und vor allem auch jüngere Menschen für den Bequemschuh zu begeistern.
Den Passformexperten stellten sich die Gastgeber der Berkemann-Gruppe en detail vor. Das Unternehmen mit Sitz in Zeulenroda vereint inzwischen mehrere Firmen und Marken unter seinem Dach, von Solidus und Marc über den Strick-Experten Senbert bis hin zu Everybody und Däumling. Allein mit der Marke Berkemann werden 10.000 Händler weltweit bedient, mehr als 50 Exportländer beliefert – mit mehr als 1 Mio. Paar Schuhen pro Jahr. Für Thomas Bauerfeind, Chef der Berkemann-Gruppe, ist es das Ziel, „wesentliche Bestandteile der Komfortschuhfertigung so weit wie möglich und sinnvoll, in eigener Regie zu erzeugen“, um unabhängig von Lieferketten zu werden und Themen wie Nachhaltigkeit besser managen zu können.
Prof. Andreas Kaapke von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ermutigte die Händler in einem Vortrag, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren und mit individuellen Services und Erlebniskauf zu punkten. Die Bedeutung des persönlichen Kontakts sei auch bedingt durch die Corona-Pandemie gestiegen. Menschen suchten „gute Gefühle“, und diese könne der Fachhandel bieten.