Alles auf einen Blick
In der Umkleidekabine lässt sich das Hemd an den Sensor halten, um es in einer anderen Größe in die Kabine zu bestellen. (Foto: Redaktion)
Artikel scannen, Bestände messen, die Mitarbeiterin anrufen und Aufgaben annehmen – alles mit einem Gerät. Das ist das Versprechen von Zebra Technologies. Das Unternehmen arbeitet zusammen mit vielen Softwareherstellern, um deren Services auf einem Mobilcomputer zu bündeln. Wenn alle Mitarbeitenden mit dem Device ausgestattet sind, drehen sich alle Konzepte rund um das Schlagwort „Modern Store“. Alle Mitarbeitenden werden mit einem Device ausgestattet, auf dem sie ihre Aufgaben ansehen und abarbeiten können. In dem die Aufgaben hin- und hergeschickt werden, sollen viele Wege gespart werden und es kann sich länger dem Kunden gewidmet werden. Wenn dieser einen Schuh in einer anderen Farbe oder Größe haben will, kann die Aufgabe weitergeleitet werden, statt selbst ins Lager zu gehen. „Wenn man immer beim Kunden bleibt, ist das Risiko geringer, dass er sich alleingelassen fühlt und in einen anderen Laden geht oder online kauft“, erklärt Sales Director Alexander Honigmann.
Viele Services lassen sich mit der Infrastruktur verbinden. Zum Beispiel können Scanner in Umkleidekabinen angebracht werden, an denen der Kunde sein Kleidungsstück halten kann, um es in einer anderen Größe direkt in die Kabine zu bestellen. Solche Scanner funktionieren jedoch nur, wenn der entsprechende Code am Produkt angebracht wurde. Die SML Group hat mit ihrer Software Clarity genau diese Schnittstelle ins Visier genommen. Mittels RFID-Etiketten soll die Kontrolle über den Bestand optimiert werden. Soll heißen: Inventuren laufen schneller ab und eine höhere Bestandgenauigkeit kann gewährleistet werden. Dadurch reduziert man unnötige Kosten durch das Bestellen von Extrabeständen und kann zuversichtlicher mit dem Ladenbestand umgehen. Ob diese Etiketten von den Händlerinnen und Händlern angebracht werden oder bereits von den Herstellern, ist ihnen überlassen. SML sieht jedoch einen deutlichen Vorteil darin, die Etiketten bereits bei der Fertigung anbringen zu lassen, denn: je früher, desto besser. Generell sei viel Bewegung in dem Thema, meint ein Vertreter des Unternehmens. Das einzige Problem: Noch sind die RFIDs nicht mit dem Handy lesbar und setzen so spezielle Geräte voraus.
Mit dem Handy lesbar und eher kundenorientiert ist dagegen das Prinzip von Scanblue: Preisschilder werden mit QR-Codes ausgestattet, die dann wiederum von Kundinnen und Kunden gescannt werden können. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, sich das gewünschte Produkt virtuell darstellen zu lassen und es dadurch besser einschätzen zu können. Mittels Augmented Reality (AR) wirkt der Artikel, sei es ein Schuh oder ein Haushaltsgerät, als wäre er im eigenen Raum – zumindest auf dem Smartphone. Somit können sich Maße besser einschätzen lassen, außerdem soll die Optik schließlich gut in die eigenen vier Wände passen. Vor allem auf den hohen Detailgrad ist man bei Scanblue stolz. Diesen erreicht man durch das kooperative System: die Kunden senden dem Unternehmen ihr gewünschtes Produkt zu, welches wiederum sorgfältig eingescannt und digital nachgeformt wird. So wird diese Simulation schließlich an den entsprechenden QR-Code geknüpft. Doch damit gibt sich Scanblue nicht zufrieden: Bereits jetzt werden die nächste Schritte geplant. So wird der Virtual Reality (VR) Aspekt der Softwarelösung weiter ausgebaut, genauso wie die AR-Version um eine virtuelle Try-On-Funktion erweitert werden soll. Neben den nötigen Informationen können Kundinnen und Kunden damit ihre gewünschten Artikel auch virtuell anziehen.