Eine lange, für alle Beteiligten anstrengende Saison geht zu Ende. Die Essenz in München markierte für zahlreiche Marken das Ende der Ordersaison, für andere fällt nach der ANWR Order Summer am 6. und 7. Oktober der Vorhang. Dabei waren die Sorgen im Vorfeld groß. Müssen die Veranstalter die Essenz kurzfristig absagen? Schließlich lagen die Infektionszahlen in München Mitte September über dem Grenzwert. Die Organisatoren standen jedoch ständig im Austausch mit den Behörden der Landeshauptstadt, so dass die Messe pünktlich am Sonntagmorgen starten konnten. Und die Zenithhalle füllte sich schnell mit vielen Besuchern, die diese Chance zur Order vor allem von modischen Fabrikaten nutzten. Auch am Montag herrschte reger Betrieb.
„Die Stimmung hier in München ist positiv“, hatte Katja Kerstein von der Rexor beobachtet. Diejenigen Händler, die vor Ort seien, arbeiteten fleißig an den Kollektionen. Dabei, so ergänzte Niek Jansen, sei weiterhin die Unsicherheit über den Verlauf der kommenden Monate der größte Störfaktor. „Wie geht es weiter? Und wie werden die Endverbraucher reagieren? Diese Frage beschäftigt alle in der Branche“, so der Rexor-Geschäftsführer. Es sei wichtig, die Corona-Krise als Herausforderung und Chance wahrzunehmen, sagte Binnaz Yigit von Chie Mihara. „Es ist weiterhin eine gewisse Zurückhaltung spürbar. Und das ist angesichts der hohen Lagerbestände auch nicht verwunderlich“, so Ger Boekhoorn von Lamica. Auch Friedrich Lüning von Apple of Eden bewertete das Ordergeschehen als „verhalten“. Viele Kunden setzten stark auf Sicherheit. Insgesamt sei er mit dem Verlauf der Saison jedoch zufrieden, trotz aller Schwierigkeiten habe Apple of Eden ein Pari erreichen können.
Einen ausführlichen Bericht von der Essenz in München lesen Sie in schuhkurier 41/2020.