Vertrauen & Partnerschaft
Weiterbildung ist aber nur eine der Stufen auf der Furnituren-Erfolgsleiter. Weitere wichtige Bausteine sind die optimale Platzierung und Präsentation und das richtige Sortiment zum richtigen Zeitpunkt. Auch hier können in enger Zusammenarbeit mit der Industrie die individuell richtigen Lösungen entwickelt werden. „Die meisten unserer Kunden vertrauen uns bei der Sortimentserstellung, auch aufgrund unserer langjährigen Zusammenarbeit“, sagt Karl Domoracky. Grundlage ist bei Collonil immer „das Basic-Sortiment, das wir je nach den am Standort vorherrschenden Verbraucherbedürfnissen ergänzen“. BNS richtet die Sortimentsberatung an „verschiedenen Geschäftstypen aus, die wir definiert haben und für die wir jeweils bestimmte Empfehlungen ausgearbeitet haben“, erläutert Marc Christian Bals. „Diese können wir dann individuell und saisonal auf das betreffende Geschäft abstimmen“, ergänzt Marketing Managerin Birgit Rohnstock. Das Beratungskonzept von Bama hingegen geht von der Perspektive der Verbraucher aus. „Wir haben unser Markenportfolio nach Zielgruppen ausgerichtet und entsprechende Marken- und Sortimentskonzepte entwickelt“, erklärt Matthias Augustin. Ist eigentlich ein möglichst breites Sortiment erfolgversprechend oder eher ein spitz auf das jeweilige Geschäft zugeschnittenes Angebot? Bei Bama glaubt man an „reduzierte, übersichtliche, leicht verständliche Sortimente“, denn – so Thomas Huber, Manager Sales DACH – „je einfacher wir es der Verkäuferin machen, desto leichter ist es für sie, unsere Produkte zu verkaufen“. Bei BNS rät man dazu, „Fachhandelskompetenz zu zeigen, indem man zwar über breite und tiefe Sortimente verfügt, sich jedoch – abgestimmt auf die jeweils aktuelle Schuhkollektion – auf die dazu passenden Produkte konzentriert“.
Wo sollte das Furniturensortiment idealerweise platziert sein? Auf jeden Fall – da sind sich alle Anbieter einig – nicht hinter der Kasse. „Was nützt all das sinnvolle und notwendige Zubehör, wenn es dem direkten Zugriff der Kunden entzogen ist“, sagt Karl Domoracky. Das direkte Umfeld der Kasse ist jedoch eine gute Option. „Sehr gut eignet sich auch ein Platz mitten im Raum“, sagt Birgit Rohnstock, denn dann „hat die Verkäuferin kurze Wege“. Insbesondere wenn die Basis-Präsentation sich an der Kasse befindet, empfehlen die Hersteller Zweitplatzierungen. Die entsprechenden Säulen haben nur einen geringen Platzbedarf. „Damit kann man tolle Umsätze generieren“, weiß Marc Christian Bals, „in Zweitplatzierungen steckt noch viel Potential für zusätzliche Erträge.“ Insbesondere saisonale Artikel und neue Produkte haben hier gute Chancen. Auch Shop-in-Shop-Systeme sind laut Marc Christian Bals Erfolgsgaranten, damit „kann man 20 bis 30% Umsatzzuwachs erzielen“. Trendy gestaltete Pop-up-Shops können sogar regelrechte Publikumsmagneten sein. „Wir haben mit einem für drei Wochen konzipierten Pop-up-Shop bereits in der ersten Woche 50% des geplanten Umsatzes erreicht“, sagt Thomas Huber. Anscheinend kann man mit Furnituren tatsächlich umgehen wie mit modischen Accessoires. „Man sollte Furniturensortimente handhaben wie Mode- oder auch Kosmetikprodukte und immer wieder Neuheiten zeigen, frische Impulse setzen“, empfiehlt Birgit Rohnstock. Wenn man alles richtig macht, kann man mit Furnituren, so Marc Christian Bals, „zehn Prozent der Umsätze erzielen – und sogar noch mehr“.
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