Der Konzern mit Sitz in Halle in Westfalen hatte nach einem Gewinneinbruch seine Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. Die Erreichung der gegebenen Umsatz- und Ertragsziele für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 sei aufgrund des Marktumfeldes nicht mehr gewährleistet, hieß es in einer Ad hoc-Meldung des Unternehmens. Das operative Ergebnis (EBIT) liege um 20 bis 25% unter dem Vorjahreswert von 108,9 Mio. Euro.
Die Gerry Weber-Gruppe erzielte einen Umsatzanstieg von 4,8% auf 432,7 Mio. Euro. Dies sei einerseits auf die erstmalige Einbeziehung von Hallhuber und andererseits auf die Flächenexpansion des eigenen Gerry Weber Retail Geschäftes zurückzuführen, heißt es in der Ad hoc-Meldung. Auf vergleichbarer Fläche verzeichnete der Gerry Weber Retail-Bereich einen Umsatzrückgang von 4,6% im Vergleich zum Vorjahr.
Insbesondere das Wholesale Segment sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben; hier wurde ein Umsatzrückgang um 11,8% auf 197,7 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2014/15 verbucht. Ursächlich seien hier die Marktentwicklungen in Russland und Osteuropa, aber auch die Frequenzrückgänge in den deutschen Innenstädten und Geschäften, teilt das Unternehmen mit.
Die Reaktion an der Börse war verheerend. Die Aktie verlor im Verlauf des Vormittags um mehr als 30% und kostete zwischenzeitlich weniger als 20 Euro. Um 16 Uhr lag der Wert bei knapp über 20 Euro. Noch am 9. Juni hatte der Wert bei 30 Euro pro Aktie gelegen.