„In Zeiten der Individualisierung, der rasenden Digitalisierung und des agilen Start-up-Geistes mag das auf den ersten Blick überraschend klingen. Aber gerade bei den nationalen und internationalen Herausforderungen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ist sie die richtige Antwort. Denn sie steht für Eigeninitiative und gemeinsame Wertschöpfung, sie baut auf Community und Kollaboration sowie auf das Prinzip ’design global und produce local‘ auf. Genossenschaft 4.0 sozusagen.“
Der Internationale Genossenschaftstag findet jährlich am ersten Samstag im Juli statt und soll das Bewusstsein für genossenschaftlichen Zusammenhalt schärfen. Das Prinzip: „Viele schaffen mehr als einer, wenn sie in die gleiche Richtung ziehen.“ Der Zusammenschluss von Personen hat den Zweck, die wirtschaftliche oder soziale Förderung der Mitglieder durch einen gemeinsamen Geschäftsbetrieb zu erreichen und verfolgt die Ziele der Solidarität und ökonomischen Effizienz. Heute sind weltweit über 700 Millionen Mitglieder an Genossenschaften beteiligt, die allesamt auf Werte wie Eigenverantwortung und Selbstbestimmung vertrauen.
Genossenschaften haben Potenzial
Wie modern der Genossenschaftsgedanke tatsächlich ist, zeigen visionäre Start-up-Ideen, die mithilfe von Crowdfunding realisiert werden – denn das Sharing von Ressourcen ist ein genossenschaftliches Grundprinzip in Kombination mit neuen digitalen Möglichkeiten. „Das Beispiel zeigt aber, dass auch Genossenschaften aufgefordert sind, Mitgliederförderung in einer digitalen Welt neu zu denken“, so Althaus weiter. „Vorhandenes Kapital und Mitglieder sind ein Mehrwert, den es zu nutzen gilt, um die neuen Chancen der Künstlichen Intelligenz und von Blockchain oder Smart Data für die Genossenschaften zu nutzen.“
Althaus verweist nicht nur mit seiner Tätigkeit für den DGRV, dem Spitzen-verband und Prüfungsverband der deutschen Genossenschaftsorganisation, auf erfolgreiche Projekte. Gerade als Vorstandsvorsitzender der ANWR Group ebnet er für seine Mitglieder und Händler innovative Wege in die
Zukunft. „Mit Schuhe.de haben wir zum Beispiel unseren Mitgliedern eine erfolgreiche und vielbeachtete Möglichkeit an die Hand gegeben, um das Kundenbedürfnis Online-Einkauf perfekt zu erfüllen“, so Althaus weiter. Durch die gemeinsame Plattform sparen die Händler den Aufwand einer eigenen Website und profitieren vom gemeinsamen Erfahrungsschatz. „Gleichzeitig unterstützen wir unsere Händler dabei, einen wichtigen Wunsch des Kunden nicht zu vernachlässigen: dem nach Informieren, Beraten werden und Kaufen – von Mensch zu Mensch. Denn bei aller Freude an der Innovation gilt es stets, den elementaren Wettbewerbsvorteil des stationären Einzelhandels perfekt gegenüber den digitalen Vertriebswegen auszuspielen.“