Erst konnten die Geschäfte öffnen, nun müssen sie vielerorts wieder schließen. Wie gehen Sie mit diesem Hin und Her um?
Wir erleben in der Tat Höhen und Tiefen. Mittlerweile betreiben wir Geschäfte in den vier Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein Westfalen, und die regionalen Unterschiede machen es uns wirklich schwer. In Bayern und Baden-Württemberg sind die Inzidenzen der einzelnen Landkreise entscheidend, daher erstellen wir jeden Morgen eine Übersicht mit den aktuellen Inzidenzen und prüfen, ob und wie wir wo öffnen dürfen. Das ist wirklich sehr aufwändig.
Wie liefen die Geschäfte an den Standorten, an denen Sie im März öffnen konnten?
Auch wenn die Umsätze deutlich niedriger waren als sie eigentlich an diesen Tagen sein sollten, waren die Geschäfte erfreulich. Die Kunden kamen und haben gekauft, dass war wirklich ermutigend. Auch Click & Meet hat gut funktioniert, wenngleich das stark standortabhängig war. In den Innenstadtlagen lief es besser als in den Industriegebieten. Die Kunden, die in die Geschäfte kamen, haben zu einem sehr hohen Anteil gekauft.
Was erwarten Sie von den kommenden Wochen und Monaten?
Grundsätzlich unterstütze ich die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona Pandemie. Aber ob die Lockerungen Anfang März zu früh kamen, weiß ich nicht. Aus geschäftlicher Sicht war ich natürlich durchaus froh darüber. Die dritte Welle war damals bereits absehbar. Ich befürchte, dass uns noch viele Wochen der Einschränkungen bevorstehen. Darauf stellen wir uns ein.
Was bedeutet das mit Blick auf Ihr Unternehmen?
Ich bleibe trotz aller Herausforderungen optimistisch. Wir werden diese Krise überstehen. Die Überbrückungshilfe III haben wir beantragt, warten aber noch auf einen Bescheid. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als den Kopf nicht in den Sand zu stecken und mit der Situation bestmöglich umzugehen.