Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet für November 2022 eine leichte Abschwächung der Inflationsrate. Zwar befinde man sich mit +10% weiterhin auf einem hohen Niveau, dennoch sei im Vergleich zum Oktober mit 10,4% ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes, erklärt: „Wir beobachten zunehmen auch Preisanstiege bei vielen anderen Waren neben der Energie. Besonders spürbar für die privaten Haushalte sind die weiter steigenden Preise für Nahrungsmittel.“
Besonders seit Beginn des Krieges in der Ukraine seien die Preise für Energie und Nahrungsmittel deutlich angestiegen. Auch die daraus resultierenden Lieferengpässe und Preisentwicklungen wirken sich stark darauf aus. Dadurch werde die Inflationsrate zusätzlich beeinflusst.
Die Preise für Energieprodukte erhöhten sich trotz der Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung um 38,7% über dem Niveau des Vorjahresmonats. Haushaltsenergie sei dabei mit +53,2% besonders stark betroffen. Bei den Nahrungsmitteln dagegen sei ein Preisanstieg von 21,1% im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. Diese Preiserhöhung ziehe sich auch durch alle Nahrungsmittelgruppen hinweg. Die Inflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel liegt bei +5,0% und befindet sich damit knapp bei der Hälfte der Gesamtinflationsrate. Dadurch zeige sich, so Destatis, wie groß der Einfluss der Nahrungsmittelpreise auf die Gesamtteuerungsrate ist.