Die kumulierten Zahlen für die erste Hälfte des Jahres 2021 zeigen laut Assocalzaturifici zweistellige Steigerungen gegenüber dem Vorjahr (+13% für die Industrieproduktion, +22% beim Umsatz der Mitglieder, die im Rahmen einer Markterhebung befragt wurden, +17,4% bei den italienischen Haushaltsausgaben und +31,5% bei den wertmäßigen Exporten). Es bleibe aber eine erhebliche Lücke im Vergleich zu den Werten vor der Pandemie, teilt der Verband mit. Sieben von zehn Schuhindustrie-Unternehmen geben demnach an, dass die Umsätze noch immer deutlich niedriger sind als vor Covid. Auf den ausländischen Märkten waren die Trends uneinheitlich: Es gab eine Erholung der Warenströme in Richtung Schweiz, eine starke Leistung der italienischen Schuhmarken in China (vor allem im Luxussegment) und deutliche Aufwärtsbewegungen in Frankreich und den USA. Schlechte Ergebnisse erzielten die Unternehmen dagegen in Japan und Großbritannien. Auf dem italienischen Markt gab es nach einem negativen Start ins Jahr 2021 ermutigendere Anzeichen im Mai und Juni Anzeichen, da sich die Haushaltsausgaben dem Niveau von 2019 näherten; das Wachstum des Online-Umsatzes schwächte sich leicht ab.
Die anhaltenden Schwierigkeiten durch die Pandemie hinterlassen Spuren in den Beschäftigungszahlen: 2.000 Arbeitnehmer weniger seit Jahresbeginn (-3.000 inklusive der Komponentenhersteller) und ein Rückgang der aktiven Schuhhersteller um 61 Unternehmen zeigen die Herausforderungen der Branche. Für die Unternehmen im Befragungspanel des italienischen Schuhherstellerverbands ergab sich in den ersten sechs Monaten des Jahres insgesamt ein Plus von +22 %. Dies reiche jedoch bei weitem nicht aus, um den Rückstand zum ersten Halbjahr 2019 zu überbrücken. Mehr als 80% der am Umfragepanel teilnehmenden Unternehmen gaben an, dass ihre Umsätze teils deutlich unterhalb des Vergleichszeitraums 2019 liegen.
Auf dem Heimatmarkt lagen die Käufe von Schuhen im ersten Halbjahr 2021 umsatzmäßig um 17,4% über dem vom Lockdown geprägten Vorjahreszeitraum (+14,6 % im Volumen). Der Abstand zur Situation vor der Pandemie bleibt indes erheblich (-17,8% bei den Ausgaben und -14,2% beim Volumen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019). Die Aufgliederung nach Produktkategorien zeigt im ersten Halbjahr 2021 Ausgabensteigerungen von rund +11% bei klassischen Herrenschuhen und +16% bei klassischen Damenschuhen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Beide Segmente liegen gleichwohl um mehr als 25% unterhalb des Niveaus von 2019. Auch bei Kinderschuhen gab es Zuwächse von +14%; +25% für Sportschuhe und Turnschuhe (die gegenüber 2019 um -10% gesunken sind); bei Hausschuhen (+6%), die während des Lockdowns am häufigsten verwendet wurden, gab es einen begrenzten Anstieg.