Ohne Masken, ohne Bedenken, einfach losgehen, shoppen, sich ins Gedränge stürzen und gern auch mal dicht an dicht an der Kasse stehen… Bis wir diese Unbeschwertheit wieder erlangen, dürfte es dauern.
Viele Menschen haben derzeit große Lust darauf, wieder zumindest partiell Unbeschwertheit zu genießen. Sie sind Corona leid. In völlig überfüllten Zügen sind am vergangenen Wochenende fröhliche Fußballfans quer durch die Republik zu den Stadien gefahren. Die Restaurants in den Städten platzten aus allen Nähten, die Fußgängerzonen mancherorts auch. Viele Händler freuten sich bei bester Witterung über ordentlich Frequenz in der Stadt und Leben in den Läden.
Aber das ist nur ein Teil der Geschichte. Denn die Inzidenzen haben Rekordwerte erreicht, weit jenseits der Zahlen, mit denen wir in den Anfängen der Pandemie umzugehen hatten. Darum nutzen die Bundesländer nach Verabschiedung des neuen Infektionsschutzgesetzes vergangene Woche zunächst die Übergangsfrist bis Anfang April, um bestimmte Einschränkungen – darunter die Maskenpflicht im Handel – weiter laufen zu lassen. Das wird von vielen Händlern befürwortet.
Ihnen geht es darum, den Verbrauchern ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln, aber auch um den Schutz der Mitarbeitenden und die Vermeidung hoher Krankenstände. Auch der BTE argumentiert, dass man zum gegenwärtigen Zeitpunkt angesichts der hohen Inzidenzen die Maskenpflicht für tolerierbar halte. Keine Frage: Das kleine Utensil ist aus Sicht des Handels allemal besser als Zugangsbeschränkungen wie 3G oder 2G. Vielleicht nervig an der einen oder anderen Stelle. Aber eben doch das kleinere Übel.