Die Umsätze lagen vielerorts deutlich unter dem Niveau des Vor-Vorjahres 2020. Die Frequenz in den Innenstädten ging von Woche zu Woche weiter zurück. Von der Aufbruchsstimmung zum Jahreswechsel ist nur noch wenig übriggeblieben. Die Zuversicht, dass 2022 alles besser und „normaler“ wird, schwindet zusehends. Es fehlt (mal wieder) das Licht am Ende des Tunnels, der Hoffnungsschimmer. Schlimmer noch: Perspektivlosigkeit macht sich breit. Auch von der neuen Bundesregierung kommt in dieser Situation wenig Erbauliches. Bis auf Weiteres bleibt alles wie es ist – und das ist nicht gut. Die Omikron-Wand droht den Fashionhandel unter sich zu begraben.
Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass es für den stationären Schuhhandel nahezu unmöglich ist, unter 2G-Bedingungen wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten.
Solange diese Regelung allen Appellen zum Trotz weiter bestehen bleibt, ist keine Entspannung in Sicht. Zumal der Sinn dieser Maßnahme zunehmend weder die Menschen im Land noch die Gerichte überzeugt. In einigen Bundesländern mussten die Regeln nach entsprechenden Urteilen angepasst werden – auch dieses Wirrwarr trägt nicht zur Steigerung der Kauflaune bei. Im Gegenteil. Unter diesen Umständen bleibt es eine enorme Herausforderung, die Menschen zu locken und für einen Besuch im stationären Handel zu begeistern.
Neidisch gehen die Blicke gen Norden. Dänemark schafft als erstes EU-Land trotz weiterhin hoher Inzidenzen sämtliche Corona-Maßnahmen wieder ab, weil mittlerweile eine Überlastung des Gesundheitssystems ausgeschlossen werden könne. Hoffentlich führt der dänische Weg zum Ziel. Damit spätestens in der nächsten Bund-Länder-Runde am 16. Februar auch für Deutschland ähnliche Schritte beschlossen werden können. Endlich.