Die Politik solle in der Corona-Krise die Möglichkeiten der Digitalisierung stärker nutzen, heißt es in einem Konzeptpapier des DIHK, das mehrere Tageszeitungen vorliegt. Der Zugang zu Geschäften, Hotels oder Fußgängerzonen könne durch Ticket-Systeme begrenzt werden. Diese Systeme seien „ein äußerst wirksames und vielfältig einsetzbares Instrument zur Vermeidung von Menschenansammlungen“ und würden bereits seit längerem zur Steuerung von großer Touristenmengen eingesetzt. Die Tickets könnten über entsprechende Apps bereitgestellt werden. Diese Apps könnten zudem von Kunden eingesetzt werden, um Einkaufszeiten in Geschäften zu buchen. „Das entzerrt die Kundenströme, verringert somit die Ansteckungsgefahr und sorgt gleichzeitig für eine kontinuierliche Auslastung der Geschäfte“, heißt es in dem DIHK-Papier. Auch in der Gastronomie oder auf Messen könne das System zum Einsatz kommen.
Konkret plädiert der DIHK dafür, Echtzeitdaten zur Entzerrung von Personenströmen zu nutzen. „Auf Basis solcher Echtzeitinformationen könnten Personen per Push-Benachrichtigung auf dem Smartphone gewarnt werden, wenn die Personendichte in einem bestimmten Raum bereits sehr hoch ist und droht, die epidemiologisch angemessene Anzahl zu überschreiten“, zitierten die Zeitungen aus dem DIHK-Papier.