Die konjunkturelle Schwächephase hinterlässt im November auch bei der Stimmung der Verbraucher Spuren. Sowohl die Konjunktur- als auch die Einkommensaussichten können laut der aktuellen GfK-Konsumklimastudie ihr Niveau des Vormonats nicht ganz behaupten und gehen leicht zurück. „Dagegen zeigt sich die Anschaffungsneigung davon bislang unbeeindruckt. Sie kann ihr ohnehin exzellentes Niveau noch einmal geringfügig verbessern“, schreiben die Experten aus Nürnberg. Mit einem Plus von 1,6 Zählern klettert der Indikator auf 57,5 Punkte. Dies ist der zweite Anstieg in Folge. Ein höherer Wert wurde mit 60 Punkten zuletzt im April dieses Jahres gemessen. Damit stemmt sich die Konsumneigung weiter gegen das schwierige weltwirtschaftliche Umfeld. Handelskonflikt und Brexit scheinen der Kauflust bislang nicht zu schaden. Und auch die höhere Inflation zeigt noch keine Wirkung. Offenbar dominieren die exzellenten inländischen Rahmenbedingungen. Steigende Erwerbstätigenzahlen dämpfen die Angst vor Jobverlust und sorgen für ansehnliche Einkommenszuwächse. Durch die Kopplung der Renten an die allgemeine Lohnentwicklung werden auch die gesetzlichen Altersbezüge profitieren. Da zudem jedoch die Sparneigung im November einen Sprung nach oben mache, habe das Konsumklima zum Jahresende Verluste erlitten.
Konsumklima mit Verlusten
Als Folge der im Großen und Ganzen moderateren Stimmungsentwicklung und der steigenden Sparneigung sinkt das Konsumklima von 10,6 Punkten im November auf 10,4 Punkte zum Jahresende. Damit muss der Indikator etwas von seinem guten Niveau abgeben. Vor allem höhere Inflationsraten setzen momentan neben der weltwirtschaftlichen Verunsicherung dem Konsumklima etwas zu. GfK bestätigt trotz der Risiken ihre Konsumprognose, wonach die realen privaten Konsumausgaben in diesem Jahr um etwa 1,5% steigen werden. Damit wird die Binnenkonjunktur 2018 einen wichtigen Beitrag zum Wachstum in Deutschland beitragen.