Für den Einzelhandel ist dies der größte Rückgang zum Vorjahresmonat seit Beginn der Zeitreihe 1994, teilt das Statistische Bundesamt mit. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt laut Destatis die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider, die das Konsumklima spürbar beeinträchtigen. Am stärksten betroffen von den Umsatzrückgängen ist der Nonfood-Bereich mit real 3,3 %. Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren konnten den positiven Trend des bisherigen Jahresverlaufs nicht fortsetzen und erzielten ein deutliches Minus von 5,4% im Vergleich zum Vormonat und von 10,1% zum Vorjahresmonat, so das Statistische Bundesamt. Noch düsterer sieht der Vergleich zum Juni 2019 aus mit 13,6% unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Auch der Internet- und Versandhandel verbuchte gegenüber dem Vormonat einen Umsatzrückgang von 3,6% und liegt deutlich unter dem Wert des Vorjahresmonats (-15,1%). Im Vergleich zum Juni 2019 liegt der Umsatz aber noch 22,3 % über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Im Lebensmitteleinzelhandel fällt die Bilanz mit einem realen Umsatzrückgang von 1,6% im Juni im Vergleich zum Mai nicht ganz so nüchtern aus. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2021 fiel der Umsatz allerdings um 7,2 %, so die Zahlen von Destatis. Damit liege der Umsatz im Einzelhandel mit Lebensmitteln in konstanten Preisen auf dem tiefsten Stand seit Juni 2016. Der Rückgang ist vermutlich vor allem den gestiegenen Preisen für Lebensmittel geschuldet (+1,0 % zum Vormonat, +11,9 % zum Vorjahresmonat), lautet das Fazit von Destatis.