Die Veranstalter der Materialmesse ACLE hatten Ende August von erheblichen Preisrückgängen für Rohware in Asien berichtet. „Diese Aussage ist zu pauschal. Generelle Preissenkungen im Bereich von 30 bis 40% können wir nicht nachvollziehen – schon gar nicht für fertiges Leder“, erklärte ein Einkäufer eines deutschen Schuhherstellers gegenüber schuhkurier. Zwar sei der Markt in Bewegung, es sei jedoch derzeit noch unklar, in welche Richtung sich die Preise für Leder in der Schuhproduktion entwickeln würden.
Auch nach Angaben von Manfred Junkert, Geschäftsführer des HDS/L, stellt sich die Situation der Schuhhersteller im Einkauf von Leder weiterhin herausfordernd dar. „Im Bereich der Rohware mag es teilweise zu einer Entspannung kommen. Allerdings betrifft dies zunächst den Anfang der Lieferkette. Für die Schuhhersteller ist die Situation eine andere.“ So sind auch nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Produktionskosten für Schuhe in den zurückliegenden Monaten geringfügig um 1,9% gestiegen. Leder hat sich im gleichen Zeitraum sogar um 3,5% verteuert.
Einen Überblick über die aktuelle Marktentwicklung bietet auch eine Analyse der Lineapelle.