„Es geht nach oben, Krise hin, Krise her, Luxus hat eine Sonderkonjunktur“, so das Fazit von Olaf Petersen, Geschäftsführer und Chefresearcher der Comfort-Gruppe. Er hat zu Beginn des Frühlings 2022 den Vermietungsmarkt im Luxussegment unter die Lupe genommen. „Hier floriert ein Markt, der sich weniger auf rationales Handeln stützt, sondern auf hedonistisches Konsumieren – und das selbst in der Corona-Zeit“, lautet seine Erklärung für die überdurchschnittliche Mietpreisentwicklung. Auffallend ist in dem Research, dass die Luxuslagen besser performen als die vergleichbaren Konsumlagen, die offensichtlich krisenanfälliger seien. Weder in München (Maximilianstraße), Hamburg (Neuer Wall) Frankfurt (Goethestraße) oder Düsseldorf (Königsallee) hätten die etablierten Luxusmeilen in den vergangenen Jahren einmal spürbar nachgegeben. Und auch in Berlin würden die Mieten – nachdem sie während der Pandemie zeitweise etwas nachgelassen hätten – im Luxusabschnitt des Kurfürstendamms nunmehr wieder nach oben, berichtet die Comfort-Gruppe, die auf die Vermittlung von Geschäftshäusern und Ladenlokalen in 1A-Lagen spezialisiert ist. Der Handelsspezialist Comfort hat die Mietpreisentwicklung zwischen 2015 und 2021 verglichen. Demnach steigen die Höchstmieten für kleinere Flächen von 80 bis 120 qm entlang der Königsallee in Düsseldorf um rund 13%, während im gleichen Zeitraum die konsumige 1A-Lage Schadowstraße um mindestens 17% an Mietpreisniveau einbüßte. In Frankfurt sanken die Höchstmieten für kleinere Ladenlokale auf der Zeil um rund 17% und mehr, während sie auf der Goethestraße um gut 20% stiegen. In München wurde für die wichtigsten 1A-Lagen Kaufingerstraße, Neuhauser Straße und Marienplatz ein kleines Minus von 3% ermittelt, während die Luxusmeilen Maximilianstraße und Perusstraße um bis zu 16% stiegen. In Berlin erreichten die Mieten in dem kompakten Luxussektor des „Kudamms“ zwischen dem Olivaer Platz und der Schlüterstraße und dem Haus Cumberland aktuell bis zu 300 Euro/qm.