Im April haben die deutschen Onlinehändler den im März verzeichneten Umsatzrückgang deutlich aufholen können. Insgesamt lag der E-Commerce mit Waren um 17,9% über dem Vorjahresmonat und erreichte ein Volumen von 6,82 Mrd. Euro. Das zeigt eine Sonderauswertung des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel e.V. (BEVH) auf Grundlage der über das ganze Jahr erhobenen Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“. Für das Segment „Schuhe“ wurde ein Umsatzanstieg um 5,4% auf 357 Mio. Euro verzeichnet. Kumuliert man jedoch die Monate März und April, liegt der Umsatz um 11,3% deutlich um dem Vorjahreszeitraum (554 Mio. Euro). Im Segment Bekleidung fällt das Minus mit 8,8% etwas niedriger aus. Die Kaufzurückhaltung in diesen Kategorien entspreche der generellen Konsumzurückhaltung im gesamten Handel und einem derzeitigen, ausschließlich bedarfsgeprägten Einkauf, teilt der BEVH mit.
Umsatzentwicklung Januar bis April 2020
Von Januar bis April hat der E-Commerce ein Volumen von 23,3 Mrd. Euro erzielt. Trotz der Corona-bedingten Delle im März liegt der Branchenumsatz damit nach Angaben des BEVH inzwischen 5,8% über dem Vorjahreswert. Allein im März 2020 hatte der E-Commerce 18,1% gegenüber dem März 2019 verloren. In beiden Jahren lag Ostern mitten im April, so dass kalenderbedingte Sondereffekte nicht auftraten. Das Segment „Schuhe“ entwickelte sich jedoch deutlich unterdurchschnittlich. So wurde hier für die ersten vier Monate des Jahres ein Umsatzrückgang um 0,7% auf 1,38 Mrd. Euro verzeichnet.