Durchschnittlich 2.623 Euro gaben private Haushalte in Deutschland jeden Monat im Jahr 2021 für Konsum aus. Das ergab eine neue Studie des Statistischen Bundesamts (Destatis), die auf Basis der Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) die Konsumausgaben der Deutschen untersuchte. Damit hat sich der Wert um 116 Euro erhöht und übertrifft um 4,6% die Ausgaben im Vorjahr. Gleichzeitig knackte man 2021 auch wieder das Vor-Pandemie-Niveau, das damals bei 2.574 Euro lag. Zwar betrifft das Wachstum nicht alle Sektoren, allerdings stiegen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2021 stärker als die Verbraucherpreise, die sich seit 2020 um knapp 3,1% erhöht hatten.
Im Verkehrssektor gaben private Haushalte durchschnittlich 322 Euro im Monat aus, 29 Euro weniger als 2019. Auch die Ausgaben in den Sektoren Freizeit, Unterhaltung und Kultur sowie Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen sind gesunken (von 284 Euro auf 255 Euro und von 157 Euro auf 113 Euro). Leider hat es auch die Ausgaben für Bekleidung erwischt: Wo man 2019 durchschnittlich noch 106 Euro im Monat für Bekleidung ausgegeben hatte, waren es im Jahr 2021 immerhin noch 98 Euro. Gewinner der Studie sind vor allem die Ausgaben für das Wohnen, Innenausstattungen und Haushaltsgeräte, aber auch Nahrungsmittel und Getränke. Bei allen Sektoren ist ein Wachstum von rund 1 – 2% zu verzeichnen.
Zur Statistik: Die Datengrundlage für die Ausgaben privater Haushalte sind die Laufenden Wirtschaftsrechnungen, eine tagebuchgestützte Befragung von Haushalten. Nach gesetzlichen Vorgaben wurden Haushalte von Selbstständigen nicht einbezogen. Auch Ergebnisse für Haushalte, deren monatliches Nettoeinkommen 18.000€ und mehr beträgt, bleiben aufgrund der zu geringen Zahl an Teilnahmen unberücksichtigt.