„Der Lockdown mit seinen Frequenz- und in der Folge Umsatzverlusten, aber auch die nur sehr langsame Erholung nach der Wiedereröffnung aller Geschäfte, wirken sich auf das Jahr 2020 und darüber hinaus negativ aus“, heißt es im Whitepaper „Quo vadis Einzelhandel im Corona-Zeitalter“ von BBE Handelsberatung, IPH Handelsimmobilien und Elaboratum New Commerce Consulting. Im Verbund haben die Experten die Umsatzentwicklung einzelner Branchen bewertet und zeigen einen Entwicklungskorridor für die nächsten Quartale sowie für das Jahr 2021 auf. Dabei wurde folgende Grundannahmen für das Szenario vorausgesetzt: Gemäß aktueller Prognosen von Bundesregierung und IWF ist für 2020 von einem BIP-Rückgang zwischen 6% und 7% auszugehen, dem 2021 aber auch eine robuste wirtschaftliche Erholung folgen dürfte. Die Konsumstimmung der Bürger ist 2020 deutlich angeschlagen und die gefühlt unsichere Lage hinsichtlich Konjunkturerwartung und Arbeitsplatzsicherheit aufgrund der steigenden Arbeitslosen- und Kurzarbeiterzahlen schlägt auf die Anschaffungsneigung der Bürger durch. Erst 2021 ist mit einer leichten Erholung zu rechnen. Mit Blick auf das Kundenverhalten sind zwei Faktoren wichtig. Zum einen befassen sich auch bisherige Verweigerer (»Nonliner«) mit den Möglichkeiten des Online-Einkaufs. Zum anderen wird bewusster eingekauft und die Bedeutung des stationären Einzelhandels als Kommunikationspunkt mit Servicequalität wird noch stärker wertgeschätzt.