Puma begann das Jahr 2020 nach eigenen Angaben mit einem sehr positiven Auftragsbestand und mit einem starken und ausgewogenen Wachstum in allen Regionen. In der letzten Januarwoche wurde der chinesische Markt geschlossen. In den darauffolgenden sechs Wochen sei beinahe das gesamte Geschäft in China – mit Ausnahme von E-Commerce – zum Erliegen gekommen. Als sich China ab Mitte März zu erholen begann, verbreitete sich das Virus auf der ganzen Welt. Am Ende des Monats waren nahezu 80% der eigenen Einzelhandelsgeschäfte sowie der Geschäfte der Einzelhandelspartner von Puma geschlossen. Infolgedessen ging der Umsatz des Unternehmens im ersten Quartal 2020 währungsbereinigt um 1,3% auf 1,3 Mrd. Euro. zurück. China, Japan und Korea waren die am stärksten betroffenen Länder und trugen zu einem Rückgang des Umsatzes um währungsbereinigt 12,0% im ersten Quartal in der Region Asien/Pazifik bei. Die Regionen EMEA und Amerika, die seit März 2020 von Umsatzrückgängen betroffen sind, zeigten im ersten Quartal noch eine leicht positive Umsatzentwicklung und stiegen währungsbereinigt um 3,5% bzw. 3,1% Bei den Produktbereichen erhöhten sich die Umsätze im Bereich Schuhe währungsbereinigt um 1,9%, während die Umsätze in den Bereichen Textilien und Accessoires um 6,3% bzw. 0,2% zurückgingen. Der Umsatz im E-Commerce wuchs im ersten Quartal um rund 40%.
Aufgrund der negativen Auswirkungen von Covid-19 sank das operative Ergebnis (EBIT) im ersten Quartal 2020 um 50,1% auf 70,2 Mio. Euro. Das Konzernergebnis ging um 61,6% auf 36,2 Mio. Euro zurück. Bjørn Gulden, Chief Executive Officer Puma SE: „Wir werden drei Phasen durchlaufen: die Krise überstehen, uns erholen und wieder wachsen. Das erste Quartal war zwar schwierig, aber wir glauben, dass wir gute Arbeit geleistet haben. Das zweite Quartal wird aus finanzieller Sicht noch schlechter werden, da derzeit noch mehr als 50% der weltweiten Verkaufsfläche für Sport- und Lifestyle-Produkte geschlossen sind. Wir fangen diese Umsatzeinbußen so gut wie möglich ab, indem wir uns auf unser E-Commerce-Geschäft und auf die Märkte konzentrieren, die wieder geöffnet sind. Wir arbeiten mit unseren Zulieferern und anderen Partnern in unserer Wertschöpfungskette daran, den Schaden zu begrenzen, rechtzeitige Lieferungen sicherzustellen, einen Überschuss an Lagerbeständen zu vermeiden, und eine faire Lösung für uns alle zu finden.“
Im Mai 2020 sicherte sich Puma nach eigenen Angaben über ein Bankenkonsortium von zwölf Banken eine neue Kreditlinie in Höhe von 900 Mio. Euro, einschließlich einer direkten Beteiligung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Höhe von 625 Mio. Euro.