„Trotzdem hoffnungsvoll“
Seine Sorge vor den weiteren Entwicklungen drückt auch Lukas Kindlimann, Präsident des Schweizerischen Schuhhandelsverbands schuhschweiz, gegenüber schuhkurier aus: „Es deutet bisher nichts auf eine Einführung auf 2G oder einen erneuten Lockdown für den Einzelhandel hin. Aber was ist in der Coronazeit schon sicher?“ Die große Unbekannte sei die neue Omikron-Mutante. Augenblicklich ist eine Einschätzung einfach nicht möglich. Ich denke, in zwei bis drei Wochen wissen wir hierzu mehr. Die Lage bleibt deshalb sehr angespannt.“
Die allgemeine Unsicherheit hinterlasse bereits ihre Spuren, so Kindlimann. „Obwohl die Umsätze im Schweizer Schuhdetailhandel zurzeit nicht schlecht sind, fehlen uns die Touristen, die Laufkundschaft sowie die Spontaneinkäufe.“ Auch in den Sommermonaten habe der Handel unter dem Fernbleiben der Touristen gelitten. „Die kalten Temperaturen im Herbst und der frühe Schnee bis in die Niederungen haben geholfen, den Jahresumsatz aufzubessern und gute Umsätze zu erzielen. Seither haben wir regelrechtes Schuhhändler-Wetter und generieren relativ stabile Umsätze. Noch immer spüren wir auch teilweise den Nachholbedarf unserer Kundschaft. Im Online-Verkauf sieht die Situation etwas anders aus, dabei profitieren meist die größeren Ladenketten“, so Kindlimann gegenüber schuhkurier.
Eine weitere Herausforderung steht seiner Ansicht nach bevor: „Der Schuhdetailhandel macht sich bereits Sorgen, ob die bestellten Schuhlieferungen beizeiten eintreffen werden. Die meisten Produzenten befinden sich im Ausland und wir wissen alle, dass auch diese mit Corona sowie Materialengpässen zu kämpfen haben.“ Trotzdem, so der Schuhhändler, blicke man hoffnungsvoll auf das neue Jahr.