Minimalschuh nennt sich das Schuhkonzept von Wildling, das Kindern und Erwachsenen das ursprüngliche Barfußlaufen näher bringen soll. Die Idee des Startups aus Gummersbach war es, Mensch und Umwelt wieder zusammenzuführen. Dabei ist das Unternehmen seit der Gründung 2015 nicht im klassischen Sinne gewachsen. „Für uns als Gründer sowie als Familie war das dezentrale Arbeiten von Anfang an eine natürliche und selbstverständliche Art der Zusammenarbeit. Dass
dies auch in einem großen Team umsetzbar ist, erleben wir aktuell jeden Tag. Mittlerweile sind wir 51 Personen, die überall in Deutschland und auch über die Ländergrenzen hinweg im Wildling-Team arbeiten – zum größten Teil aus dem Home Office und in unterschiedlichen Zeitmodellen. Gerade für Elternteile ist das eine Möglichkeit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf optimal zu meistern. Vermutlich ist dies mit ein Grund, warum wir bei Wildling fast 90% Frauen sind – ein Großteil davon Mütter mit kleinen Kindern”, erklärt Anna Yona, Gründerin von Wildling Shoes.
Wildling pflegt Kultur des Miteinanders
Wichtiger noch als ein flexibles Arbeitsmodell ist bei Wildling Shoes die Kultur des Miteinanders. „Wir arbeiten völlig transparent. Jeder im Team soll die Chance haben, genau zu wissen wie das, woran er gerade arbeitet, in das große Ganze bei Wildling passt. Dazu gehört auch, dass jeder selbstständig Entscheidungen treffen kann. Dafür braucht es natürlich Menschen, die diese Arbeitsweise leben. Aus diesem Grund gibt es bei Wildling viele Quereinsteiger, die sich ihren Arbeitsplatz selbst erschaffen und sich im Unternehmen dahin entwickeln, wo ihre Stärken liegen”, sagt Anna Yona. Der Arbeitsalltag bei Wildling sei durch den Einsatz digitaler Tools geprägt. Dass das einer engen Verbundenheit im Team jedoch keinen Abbruch tut, habe sich auch während der Preisverleihung des Gründerpreises NRW 2018 gezeigt. „Die Kollegen vor Ort haben die Verleihung mit dem Handy gefilmt und in unsere große Chatgruppe gepostet – quasi eine Live-Berichterstattung des Events. Zu Hause haben alle Wildlinge ganz gespannt mitgefiebert. Darunter auch mein Ehemann Ran Yona, der am Abend leider nicht dabei sein konnte. Einer musste ja auf unsere drei Kinder aufpassen. Als der Sieger dann endlich bekannt war, sind neben echten auch digitale Freudentränen geflossen. Das war schon sehr emotional“, sagt Anna Yona.