Umweltschutz in allen Bereichen
Auch die vier Produktionsstätten in Ungarn arbeiten laut Bauerfeind so nachhaltig wie möglich. Alle sind mit Solarzellen bzw. Photovoltaik ausgestattet. Die Holzsohlen für die typischen Clogs des Unternehmens werden in Eigenregie gefertigt. Holzstaub und Splitter werden wiederum für die Heizung verwendet. Durch moderne Hard- und Software versuche man, so Bauerfeind, den Lederverschnitt so gering wie möglich zu halten. „Wir sparen uns so die Herstellung teurer Stanzmesser und verringern trotzdem den Lederverbrauch“, so der Unternehmer. Sowohl in Zeulenroda als auch in Ungarn setze man, wo immer möglich, auf die Reduzierung von Lösemitteln; auch der verwendete Klebstoff sei wasserbasiert. In der Sohlenproduktion komme wassergetriebenes PU zum Einsatz, lösungsmittelfreie Trennmittel würden für die Sohlenformen am Standort Zeulenroda verwendet. Dabei geht man auch ungewöhnliche Wege: Um die Sohlen lösungsmittelfrei zu reinigen, werden teilweise natürliche Strahlmittel verwendet; darunter gemahlene Walnuss-Schalen. Im Logistikbereich hat das Unternehmen laut Thomas Bauerfeind ebenfalls in vielen Bereichen nachhaltige Prozesse eingeführt. „Wir wollen kein Plastik“, stellt der Unternehmer klar. Das umfasse plastikfreies Füllmaterial, Papierklebeband, selbstklebende Etiketten und die Vereinheitlichung der Umverpackungen. Kartonagen werden mehrfach genutzt und befinden sich im Rundlauf zwischen Produktion und Lager. Durch die Produktion in Europa sind kurze Transportwege garantiert. Sohlen werden beispielsweise mit dem LKW nach Ungarn und Kroatien gefahren.
Regelmäßig werden bei Berkemann Energie-Audits durchgeführt. Durch Optimierung der Druckluftanlage soll es zu erheblichen CO2-Einsparungen kommen. Eine E-Fahrzeug-Flotte wird zusammen mit einem intelligenten Ladesystem sukzessive aufgebaut. Für den internen Transport, etwa zwischen Verwaltung und Logistikbereich auf dem Werksgelände, stehen Lastenfahrräder und E-Bikes zur Verfügung. Und nicht zuletzt soll der Asphalt auf dem Firmengelände, wo immer möglich, durch ein versickerungsfähiges Pflastersteinsystem ersetzt werden. Thomas Bauerfeind sieht sein Unternehmen auf einem guten Weg. „Wir erfüllen die geltenden EU-Standards. Das Liefer- kettengesetz stellt für uns kein Problem dar. Und wir werden weiter an unserem Nachhaltigkeitskonzept arbeiten.“