In einer vom Business and Human Rights Resource Centre veröffentlichten Stellungnahme sprechen sich mehr als 100 deutsche und europäische Unternehmen und Investoren für ein EU-Lieferkettengesetz aus. In der Liste der Unterzeichner finden sich bekannte Namen wie Hapag-Lloyd, Ikea und Danone. Auch Schöffel, Patagonia, Jack Wolfskin und Vaude tragen die Erklärung mit. Die Unternehmen fordern die EU auf, im Rahmen der Sustainable Corporate Governance-Initiative zügig einen Legislativvorschlag für verbindliche menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten zu verabschieden. Die Unterzeichner der Erklärung zeigen sich zudem besorgt über die Verzögerungen bei der Veröffentlichung des zweimal verschobenen Vorschlags, der nun für Februar angekündigt ist.
Die Erklärung führt fünf Kernpunkte für ein wirksames EU-Gesetz auf:
- Anwendung auf alle auf dem Binnenmarkt tätigen Unternehmen, unabhängig von Sektor und Größe, im Einklang mit den UN-Leitprinzipien;
- Sorgfaltspflichten, die sich auf die gesamte Wertschöpfungskette erstrecken;
- Verbindliche Anforderungen, die über formale Abhak-Ansätze hinausgehen, unverantwortliche Einkaufspraktiken adressieren und in geeignete Governance-Strukturen eingebettet sind, auch auf Vorstandsebene;
- Substantielle und sichere Einbindung betroffener Stakeholder als zentraler Bestandteil der Sorgfaltspflicht;
- Glaubwürdige Durchsetzungsmechanismen, einschließlich robuster zivilrechtlicher Haftungsbestimmungen