Wie gehen die Betreiber von Fake Shops vor?
Die Internetseiten echter Online-Shops werden kopiert und mit einer neuen Domain, einem gefälschten Impressum und einer Hotline-Telefonnummer ausgestattet. Dies sei mit Hilfe einfach zu bedienender Tools möglich. Der neue Auftritt sehe dem original Online-Shop zum Verwechseln ähnlich. Dabei gingen die Betreiber gezielt und raffiniert vor. So identifizierten sie mittels Analysetools ausverkaufte Vaude-Produkte und böten diese zum Schnäppchenpreis im Fake Shop an. Dabei würden ausschließlich Zahlungsmethoden per Vorkasse angeboten, bei denen das Geld nicht mehr zurückgeholt werden kann, z.B. Überweisung. Auch hier ließen sich die Fake Shops immer wieder neue Tricks einfallen: Auch bei Paypal gebe es mittlerweile Betrugsfälle: Der Fake Shop schickt gestohlene Trackingdaten und hebelt damit den Paypal Käuferschutz aus.
Vaude hat mit der Firma Convey einen nach eigenen Angaben führenden Dienstleister für Markenschutz im Internet beauftragt, der auch mit der der Global Association of International Sports Federations (GAISF), dem internationalen Dachverband der Sportverbände zusammenarbeitet. Convey ist auf die Überwachung von Domains und Websiten spezialisiert. Fake Shops werden identifiziert und umgehend stillgelegt. „Dank dieser systematischen und schnellen Maßnahmen gehen wir davon aus, dass wir den Internet-Betrug an der Marke Vaude sehr stark eindämmen. Auf diese Weise wehren wir uns entschieden dagegen, dass das Vertrauen in unsere Marke und unsere Vertriebspartner*innen beschädigt wird“, so Manfred Meindl, Leitung Marketing bei Vaude.