Destatis gibt die Inflationsrate im Jahresdurchschnitt 2022 bekannt. (Foto: Destatis)
Im Jahresdurchschnitt erhöhten sich die Verbraucherpreise im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland um 7,9%. Das gab das Statistische Bundesamt (Destatis) bekannt. Im Jahr 2021 lag die Inflationsrate noch bei +3,1%. Im Dezember 2022 lag die Rate bei +8,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat, und schwächte sich damit zum Jahresende ab. Insgesamt bleib die Inflationsrate dennoch auf einem hohen Stand. Im Oktober wurde dabei der Höchstwert von 10,4% erreicht. Ein Grund für den Rückgang im Dezember sei nach Angaben von Destatis die „Dezember-Soforthilfe“, die dem dritten Entlastungspaket der Bundesregierung angehörte. Dadurch entfielen für einen Teil der privaten Haushalte die monatliche Abschlagszahlung für Erdgas und Fernwärme und drosselte die Teuerungsrate im Dezember für Erdgas mit +26,1%. Dadurch fiel der Preis für Fernwärme ganze 17,5% niedriger aus als ein Jahr zuvor.
„Krisen- und kriegsbedingte Sondereffekte wie Lieferengpässe und deutliche Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen prägten den gesamten Jahresverlauf“, kommentiert Dr. Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. „Auch wenn die Preiserhöhungen nicht vollständig an Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben wurden, wurden für sie besonders Energie und Nahrungsmittel spürbar teurer.“
Im Jahresdurchschnitt verteuerten sich die Warenpreise gegenüber 2021 um 13,5%. Darunter fallen die gestiegenen Preise für Verbrauchsgüter um 18,0%, zu denen Nahrungsmittel und Energieprodukte gehören, Gebrauchsgüter um 5,3%, Fahrzeuge um 8,7% und Möbel und Leuchten um 7,9%. Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich um 2,9%.