Aus Liebe zum Leder
Das Ziel von Markus Scheer ist es, den Menschen die Liebe zum Leder zu vermitteln. „Wir haben seit Jahrtausenden eine enge Beziehung zu Tieren, die in den vergangenen Jahrzehnten leider stark gelitten hat. Unser Auftrag ist es, diese Liebe zur Haut wieder zu wecken“, erklärt er. Dabei setzt das Unternehmen nach eigenen Angaben die Haut von zwischen 15 bis 20 unterschiedlichen Tierarten ein – Exoten wie Büffel, Elefant und Krokodil mit eingeschlossen. „Das sind sehr charakterstarke Qualitäten. Aber man muss es mögen.“ Es gebe immer noch den ein oder anderen Kunden, der exotische Leder für seine Schuhe wünsche. „Wir versuchen, daraus ein Produkt zu machen, welches möglichst lange hält. So erhält es seinen Wert.“ Zeit ist generell ein Faktor, der in der Werkstatt von Markus Scheer und seinem Team eine nicht unwesentliche Rolle spielt. „Die Kunden reservieren unsere Hände. Die Fertigung eines Schuhs dauert circa sechs Monate“, erklärt der Inhaber. Da alle Kunden ins Geschäft nach Wien kommen müssen, kann die Fertigung der Schuhe gerne auch einmal länger dauern als ein halbes Jahr. „Das gilt besonders für unsere Kunden im Ausland, die nicht einfach so nach Wien reisen können“, erzählt Scheer.
Von den rund 300 Schuhen, die pro Jahr das Geschäft verlassen, gehen rund die Hälfte an ausländische Kunden. „Zwar haben wir weltweit Kunden, aber der größte Teil stammt aus dem europäischen Ausland.“ Und wer kauft Schuhe bei Scheer? „Alle“, schmunzelt der Familienunternehmer: „Arm, reich, jung, alt. Alles, was man sich vorstellen kann. Vom Sammler bis zum Einzelpaarkäufer sind sie alle vertreten. Alle schätzen den Wert.“