Zu den Aufgabengebieten des Zolls gehört unter anderem die Bekämpfung der Marken- und Produktpiraterie. Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Wert der beschlagnahmten Waren auf knapp 225 Mio. Euro. Bei leicht rückläufiger Anzahl an festgestellten Fällen und nahezu gleicher Stückzahl an beschlagnahmten Waren, zeige dies, dass gerade hochpreisige Markenwaren beliebte Fälschungsobjekte seien, teilte der Zoll mit.
Mit einem Zuwachs von rund 54% zum Vorjahr ist der Warenbereich des persönlichen Zubehörs, wie Uhren, Schmuck, Brillen oder Taschen, mit Abstand Spitzenreiter in Hinblick auf die Warenwerte. In der Kategorie Schuhe wurden 2019 insgesamt 81.719 Artikel im Wert von 8,3 Mio. Euro durch den Zoll beschlagnahmt. Das entpricht einer erheblichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr. 2018 wurden lediglich 30.795 Artikel im Wert von 6,6 Mio. Euro beschlagnahmt. Mit einem Anteil von 61,5% an den Gesamtbeschlagnahmen kommt der Großteil der Plagiate aus China.
„Die Ergebnisse des vergangenen Jahres sind erfreulich. Jetzt in der Krise gilt es jedoch, nach vorne zu schauen und alles Notwendige für das Funktionieren unseres Gemeinwesens beizutragen. Dessen ist sich die Zollverwaltung sehr bewusst. Wir alle arbeiten unter den in dieser Zeit geltenden besonderen Bedingungen weiterhin mit Hochdruck daran, die für unsere Unternehmen so wichtigen Lieferketten zuverlässig zu bedienen, die von der Bundesregierung beschlossenen Erleichterungen schnell und adressatengerecht umzusetzen, Zollkriminalität weiterhin zuverlässig zu bekämpfen und nicht zuletzt Steuern zuverlässig zu erheben“, erklärte Zoll-Präsidentin Colette Hercher.