„Barfußschuhe sind bei Erwachsenen eine sehr dynamisch wachsende Nische“, fasst SABU-Geschäftsführer Stephan Krug den Markt zusammen. Anders als im Kinderbereich ist der Barfußschuh im Erwachsenensegment noch ein Nischenthema für ein besonders interessiertes Publikum. Das macht das Thema noch kleinteiliger, weil sich viele innerhalb der Nische für besondere Produkte interessieren. So gibt es Zehentrenner, die sich wie ein Handschuh über den Fuß ziehen lassen, Schuhe zum Klettern oder Wandern oder auch Sandalen und Sneaker, die von außen von gewöhnlichen Schuhen kaum zu unterscheiden sind.
Dank des interessierten Klientels ist es ein stabiles Segment, betont Krug: „Diese Kunden kennen meist die relevanten Hersteller, haben ihre Lieblingsprodukte und wissen ihre Schuhgröße. Bei dieser Warengruppe werden kaum Preisabschriften realisiert, es ist also kalkulatorisch sehr stabil, da die einzelnen Modelle etabliert sind und sich wesentliche Veränderungen im Rahmen halten.“ Mittlerweile führen gut 100 SABU-Händler Artikel dieser Art im Sortiment, Tendenz stark steigend. Die Mengen bewegen sich im fünfstelligen Paarzahlbereich.“ Produktmanagerin Petra Fasold von der ANWR sieht das Thema seit rund drei Jahren auch im Erwachsenensegment im Kommen. Eltern, die sich durch den Schuhkauf für ihre Kinder mit dem Barfußthema beschäftigten, überlegen sich irgendwann auch, ob die Schuhe nicht auch ihnen guttun könnten. Das Thema wurde so vom Endverbraucher zum Händler gespielt statt andersherum. Bisher wird die Nachfrage vor allem in Spezialgeschäften und im Outdoor-Bereich bedient: „Im konventionellen Schuhhandel wird das Potenzial gesehen, doch es gibt eine gewisse Unsicherheit, ob es sich lohnt, sich in das Thema einzuarbeiten.“