„Der Januar lief ausgesprochen schlecht für den Schuhhandel und auch der Februar läuft nicht besser an“, fasst Manuela Pierog von der Verbundgruppe Rexor mit einem Satz zusammen, wie die Händlerinnen und Händler von Komfortschuhen die ablaufende Saison Herbst/Winter 2021/2022 empfunden haben. Fehlende Frequenzen und 2G- und 3G-Einschränkungen haben für schlechte Umsätze im Komfortschuhsegment gesorgt. Die schlechten durch Lockdowns geprägten Vorsaisons konnten ohnehin nicht ausgeglichen werden, berichtet Anne Cornelius vom Schuhhaus Cramer im ostfriesischen Südbrookmerland: „Die lockdownbedingten Verluste können nicht aufgeholt werden.“ Dabei hatten Stammkundinnen bewusst versucht, ihr Komfortschuhhaus zu unterstützen, so gut es ging: „Nach den Lockdowns haben die Kundinnen gerne auch ein zweites Paar Schuhe eingekauft.“
Die Auswirkungen der Einschränkungen und der Unterschiede in den Bundesländern bekam auch Peter Riemann zu spüren. Er führt mit seinem Komfortschuh- haus Fußspur drei Filialen in drei Bundesländern: im rheinland-pfälzischen Mainz, im hessischen Wiesbaden und im baden-württembergischen Mannheim. „In Mannheim waren die Weihnachtsmarktbuden gerade aufgestellt, da mussten sie direkt wieder abgebaut werden. Der abgeblasene Weihnachtsmarkt und die frühen 2G-Regelungen haben sich im Vergleich zu den Läden in den anderen Bundesländern extrem auf die Frequenz ausgewirkt.“ In Mainz ist an das Komfortschuhhaus eine Podologiepraxis angeschlossen, die ohne Einschränkungen geöffnet bleiben konnte. So konnte zu- mindest ein Teil des Betriebes stets aufrechterhalten werden.