Die dieses Jahr abgewählte rot-grün-rote Regierung Berlins hatte den Abschnitt der Friedrichstraße zwischen der Leipziger Straße und der Französischen Straße nach einer Testphase zur Fußgängerzone gemacht. Der Straßenabschnitt in der Mitte Berlins sollte durch die Verbannung des Autoverkehrs aufgewertet und zu einer Flaniermeile werden. Zur Umwidmung haben mehrere Widersprüche vorgelegen, teilweise verbunden mit einem gerichtlichen Eilverfahren. Nun hat die Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) die Umwidmung rückgängig gemacht.
Am 1. Juli soll der Straßenabschnitt wieder für den Kfz-Verkehr freigegeben werden. Ab Herbst soll in einem breiten Beteiligungskonzept ein städtebauliches und verkehrliches Gesamtkonzept für die historische Mitte im Umfeld des Gendarmenmarktes, der Friedrichstraße und des Checkpoints Charlie entstehen. Durch diesen Neustart soll sichergestellt werden, dass die Gestaltung des Areals nicht durch parallele juristische Verfahren eingeschränkt wird. „Wir streben für die Friedrichstraße und angrenzende Bereiche ein städtebauliches Konzept zur bestmöglichen Entwicklung und Gestaltung des Gebietes an, das den Bedarf und die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner sowie Gewerbetreibenden berücksichtigt“, äußert sich Schreiner zum weitergehenden Vorgehen: „Für diesen wichtigen Ort in der historischen Mitte unserer Stadt werden wir deshalb nichts einfach nur vorgeben, sondern eine nachhaltig funktionierende Lösung gemeinsam mit den Betroffenen entwickeln. Wir setzen auch beim Thema Friedrichstraße auf ein Miteinander und eine bedarfs- und angebotsorientierte Mobilitäts- und Verkehrspolitik. Ich freue mich auf das partizipative Masterplanverfahren, das noch in diesem Jahr starten wird.“