Das hat mit der unterschiedlichen Lage im Vorjahr zu tun: Während im Bayerischen Wald erst im Mai 2021 die Händler wieder öffnen durften, war dies in Schleswig Holstein schon ab März möglich. Im Juni erlebte der Fashionhandel wieder einen Rückschlag, der, so Augustin, primär auf die schlechte Konsumstimmung als Folge von Ukraine-Krieg und der dadurch ausgelösten (Energie)Preissteigerungen zurückzuführen ist. Aufgelaufen dürfte der stationäre Modefachhandel seinen Umsatz im ersten Halbjahr nach ersten BTE-Schätzungen gegenüber 2021 mehr als verdoppelt haben. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 dürfte der Umsatz der Boutiquen und Modehäuser immer noch 10 bis 20% niedriger liegen. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Betriebsformaten und Lagen. Beratungsorientierte mittelständische Modehäuser und Fachgeschäfte schlagn sich laut Augustin gut. Je mehr die Kunden jedoch ihr Geld zusammenhalten müssten, desto eher bestehe die Gefahr, dass auf den Bekleidungseinkauf verzichtet werden müsse. Allerdings betont Augustin: „Etwa 50% der Menschen müssen sich nicht einschränken.“