Von einem leichten „Aufwind im kooperierenden Mittelstand“ ist im neuen Konjunkturbericht des Mittelstandsverbundes die Rede. Mehr als 57% der Verbrandgruppen berichteten von einem guten wirtschaftlichen Status Quo in den Monaten Oktober bis Dezember 2022, was einem Plus von 17% im Vergleich zum 3. Quartal 2022 entspricht. Für 38% der Kooperationen waren die letzten drei Monate befriedigend.
Ein pessimistischeres Bild zeichnete sich bei den Umsätzen ab. Hier gaben zwar 48% der befragten Verbünde Umsatzsteigerungen an, rund 29% vermeldeten jedoch ein Umsatzminus, was acht Prozent mehr als im Vorquartal entspricht. Für die Zukunft erwarte man jedoch überwiegend stabile Umsätze.
Stabile Entwicklungen verzeichneten die Erträge und die Investitionen. Diese pendelten sich auf ein Niveau von rund 50% bzw. 63% ein. Die Beschäftigtenzahlen nahmen im 4. Quartal dagegen leicht zu. 23% der befragten Unternehmen würden mehr Beschäftigte verzeichnen als noch im Vorquartal. Bei 68% der Befragten haben sich die Zahlen jedoch nicht verändert. 43% gaben an, in den nächsten Monaten mehr Personal einstellen zu wollen.
Kritikpunkte formuliert der Mittelstandsverbund vor allem um das Belastungsmoratorium und die Bürokratielasten. Bei beidem sehe der Verbund einen großen Verbesserungsbedarf. „Wir werden in diesem Jahr noch weiter und intensiv dafür kämpfen, dass keine neuen Bürokratiemonster entstehen und vor allem auch Bürokratie abgebaut wird.“, sagt Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer von Der Mittelstandsverbund. „Das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz ist ein aktuelles Beispiel dafür, was den Unternehmen an zusätzlichen Pflichten ins Haus geflattert ist. Und das in einer Dauerkrisenzeit, in der wir das eigentlich gar nicht verkraften können.“ Deshalb appelliere man an die Politik, Einsicht zu zeigen und die Unternehmen nicht mit zusätzlicher Bürokratie zu überhäufen.