Adidas bekommt die Auswirkungen der Coronavirus-Krise zu spüren. Zwischen dem chinesischen Neujahr am 25. Januar und Ende Februar sei der Umsatz in China im Vergleich zum Vorjahr um 80% eingebrochen, teilte Adidas am 11. März mit. Seitdem verzeichne das Unternehmen jedoch eine leichte Erholung der Geschäftstätigkeit. Dennoch warnte der Sportartikelhersteller aus Franken vor einem deutlichen Umsatzrückgang im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. „Auf der Basis der derzeit vorliegenden Informationen geht das Unternehmen davon aus, dass der Umsatz in China im ersten Quartal 2020 zwischen 0,8 Mrd. Euro und 1,0 Mrd. Euro unter dem Vorjahresniveau liegen wird“, teilt Adidas mit. Beim operativen Gewinn würden 400 bis 500 Mio. Euro fehlen. Da sich die Situation ständig weiterentwickle, bestehe nach wie vor weitgehend Ungewissheit hinsichtlich der weiteren Erholung in China, des Ausmaßes der Spillover-Effekte auf andere Länder sowie der Verfügbarkeit von Rohstoffen. „2020 legen wir den Fokus weiterhin auf die Umsetzung unseres strategischen Geschäftsplans ’Creating the New‘, um diesen erfolgreich abzuschließen. Unser Ziel ist es, zum sechsten Mal in Folge eine Gewinnsteigerung im zweistelligen Bereich zu erzielen“, erklärte Adidas-CEO Kasper Rorsted. „Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Situation lässt sich das gesamte Ausmaß der finanziellen Auswirkungen auf unser Geschäft im Jahr 2020 noch nicht zuverlässig quantifizieren. Unabhängig davon bleibt unsere oberste Priorität, die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter und deren Familien sicherzustellen.“
Im Geschäftsjahr 2019 hat Adidas den Umsatz währungsbereinigt um 6 % gesteigert. Dazu hat E-Commerce mit einer Steigerung um 34% besonders deutlich beigetragen. Das Direct-to-Consumer-Geschäft, einschließlich E-Commerce, macht demnach nun ein Drittel des Gesamtgeschäfts des Unternehmens aus. In Euro stieg der Umsatz des Unternehmens auf 23,640 Mrd. Euro.