Adidas hatte im Sommer überraschend mitgeteilt, dass der langjährige Konzernchef Kasper Rorsted das Unternehmen spätestens im Jahr 2023 vorzeitig verlassen werde. Sein Vertrag wäre eigentlich bis ins Jahr 2026 gelaufen.
Ende vergangener Woche dazu teilte der Sportartikelkonzern Puma mit, dass der langjährige Vorstandschef Bjørn Gulden zum Jahresende gehen werde. „Mein derzeitiger Vertrag mit Puma endet am 31. Dezember 2022 und nach neun Jahren habe ich beschlossen, ihn nicht zu verlängern“, wird Gulden im schuhkurier vom 4. November zitiert. „Ich hatte neun hervorragende Jahre mit der Puma-Familie, und ich bin sehr stolz auf das, was wir erreicht haben.“ Sogar in schwierigen Zeiten habe das Unternehmen Rekordumsätze in Umsatz und Gewinn erzielt, heißt es weiter.
Diese Nachricht sorgte für Gesprächsstoff in der Wirtschaft. Vielerorts gilt als sicher, dass der 57-jährige Gulden zum Sportartikel-Hersteller Adidas wechselt, das berichten zumindest mehrere Tagesmedien. Laut der Schweizer Wirtschaftsfachzeitung Finanz und Wirtschaft bestätigte Adidas Gespräche mit dem scheidenden Puma-Chef. Das Manager Magazin berichtete, Gulden könne wegen einer Konkurrenzausschlussklausel in seinem Vertrag nicht direkt innerhalb der Sportschuh-Metropole Herzogenaurach wechseln.
Bei Puma folgt auf Gulden zum 1. Januar 2023 Arne Freundt, der seit zehn Jahren für Puma tätig ist. An der Börse sorgten die Personalmeldungen laut FAZ für Aufsehen. Der Adidas-Kurs schnellte zwischenzeitlich um rund 23% in die Höhe, während der Puma-Kurs deutlich absackte. Sollte sich der Wechsel zu Adidas bestätigen, hätte der Puma-Mann eine große Aufgabe vor sich. Die Prognosen von Adidas mussten mehrmals gekappt werden. Vor allem das eingebrochene China-Geschäft mache dem Konzern zu schaffen, hinzu komme die zurückhaltende Kauflaune in den westlichen Märkten, berichtete die FAZ.