Adele trägt sie. Der Superstar wurde unlängst als Zuschauerin eines Basketballspiels in Los Angeles abgelichtet – passend zum Anlass mit dem Nike-Modell Jordan 1 Retro High Twist in schwarz-weiß an den Füßen. Zahllose Teenager weltweit bemühen sich regelmäßig, bei den neuesten Sneaker-Releases so schnell wie möglich zuzuschlagen. Und im allgemeinen Straßenbild hat sich unverkennbar die Sneakerisierung durchgesetzt: Sneaker beim Stadtbummel, beim täglichen Einkauf, beim Besuch im Kino und im Büro.
Die Corona-Pandemie hat dem ohnehin vorhandenen Trend zu legerer Kleidung und sportiven Schuhen enormen Auftrieb verliehen. Homeoffice, entfallende Dienstreisen, mehr Lust auf Freizeitaktivitäten in der Natur, mehr Begeisterung für Sport – all das sorgte für Höhenflüge im Sneakersegment. Laut dem Marktund Konsumforschungs-Unternehmen Statista betrug der Umsatz mit Sneakern im Jahr 2021 2,2 Mrd. Euro. Das ist allerdings weniger als vor Corona; die Pandemie drückte insgesamt auf die Konsumlaune. In den Jahren 2020 und 2021 waren die Umsätze mit Sneakern erstmals rückläufig gewesen. Im noch jungen Jahr 2022 wird das Geschäft mit Sneakern laut Statista voraussichtlich wieder über Vorkrisenniveau liegen. Erwartet werden Umsätze in Höhe von 2,8 Mrd. Euro. Im kommenden Jahr soll der Umsatz mit sportlichen Schuhen demnach die 3-Milliarden-Marke knacken. Laut Prognose wird im Jahr 2025 ein Marktvolumen von 3.356.794.163 Mio. € erreicht; dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 6,48%. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl wurden in diesem Markt im vergangenen Jahr etwa 26,50 Euro pro Kopf umgesetzt. Im Jahr 2022 dürften es laut Statista 33,15 Euro pro Kopf sein. Etwa jeder zehnte Sneaker falle dabei in die Kategorie „nachhaltig“. Dies umfasse etwa Engagement in grünen Lieferketten, die Umsetzung von Sozialstandards, transparente Strukturen und weitere Faktoren. Die Schätzung bezieht sich dabei ausschließlich auf modische bzw. Lifestyle-Sneaker. Nicht enthalten sind laut Statista funktionale Sportschuhe (z.B. für Tennis, Basketball, Fußball, usw.) sowie Arbeits- und Sicherheitsschuhe.
Der weltweit größten Märkte für Sneaker sind die USA und China mit Umsätzen jeweils im zweistelligen Milliardenbereich. Viele Sneaker-Modelle erlangen heutzutage Kultstatus und erzielen im sekundären Markt auf Wiederverkaufsbörsen wie StockX Gebote, die zum Teil deutlich über dem Einzelhandelspreis liegen – siehe Adele.