Termin in Idstein, am Jack-Wolfskin-Kreisel die dritte Ausfahrt. Der Gebäudekomplex, eine ehemalige Kaserne, ist eher unscheinbar. Selim Say, verantwortlich für das Schuhsegment, und Daniele Grasso, zuständig für die Bereiche Apparel & Equipment, wollen erst einmal zeigen, wie das Innenleben des Outdoor-Ausrüsters aussieht: ein Rundgang durch das Unternehmen. Die Entwicklungsteams für Kleidung, Equipment und Footwear arbeiten in einer großen Halle, aufgeteilt in verschiedene Abteilungen. Orangefarbener Teppichboden, ein angenehmes Grundrauschen, Menschen an Rechnern, kleine Teams in Diskussionsrunden. Überall Kleiderständer mit Jacken, Shirts und Hosen. An einer Wand eine „Ahnengalerie“ aus Rucksäcken der zurückliegenden vier Jahrzehnte, alle mit der markanten Tatze und jeder Menge funktioneller Features ausgestattet. Das Spektrum reicht von echten Klassikern der 80er-Jahre bis hin zu modernsten Produkten aus dem 3D-Drucker.
25 Designerinnen und Designer arbeiten an den Kollektionen von Jack Wolfskin und entwickelt alle Produkte, die sich unter dem Begriff Outdoor Technical & Lifestyle zusammenfassen lassen. Dabei stimmen sich die einzelnen Teams regelmäßig ab, um Kollektionen entstehen zu lassen, die einer gemeinsamen Design-Linie folgen und in den Vertriebskanälen Wholesale, Monomarkenstores und Onlineshops gleichermaßen funktionieren. Für die einheitliche Handschrift gibt es eine Kreativchefin, bei der alle Fäden zusammenlaufen. „Sie vereint Strategie mit Vision“, sagt Selim Say. Alle Produkt-Teams versorgen sie mit allen wichtigen Informationen, die sie dann zu einer Design-Sprache zusammenfügt. Dabei geht es um ein modisches Upgrade bei gleichbleibend hohem Anspruch an die Funktionalität und Qualität. „Wir wollen die Marke nicht einfach in Richtung Coolness trimmen, sondern zeitgemäßes Design mit unseren Innovationen verbinden“, sagt Selim Say.